Bunte Vielfalt bewahren: Stuttgarter Masterarbeit im Blickpunkt des Germanischen Nationalmuseums

Miriam Braun aus dem Studiengang Objektrestaurierung der ABK Stuttgart befasste sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit der über hundert Jahre alten Brautkrone aus dem hessischen Pohlgöns, die nun im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen ist. 

Abb.: Brautkrone des GNM (Foto: Miriam Braun, ABK Stuttgart)Abb.: Brautkrone des GNM (Foto: Miriam Braun, ABK Stuttgart)

19.12.2017

Der Studiengang Objektrestaurierung der ABK Stuttgart fasziniert durch die Vielfalt der Objekte aus aller Welt, allen Zeiten und allen Materialien, die hier studiert und restauriert werden. Aber die über hundert Jahre alte Brautkrone aus dem hessischen Pohlgöns war nochmal etwas ganz Besonderes: Sie ist mit einer Vielzahl von Seidenbändern, Papierblumen, Metallborten, Glasperlen, Textilien, Flitter und Bouillondraht verziert. Wegen Verlust oder Gefährdung von Bestandteilen bereitete das Objekt dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg große Probleme. Die Glasperlen bildeten durch Reaktion mit Luftfeuchtigkeit alkalische Oberflächenfilme aus, die die Metalldrähte angriffen und durchrosten ließen, Glasperlen fielen ab.

So wurde die Werkstattleiterin, Dr. Andrea Fischer auf das Objekt aufmerksam. Sie hat das Phänomen der „Glas-induzierten Metallkorrosion“ im Rahmen ihrer Dissertation bei Prof. Dr. Eggert eingehend untersucht. Die Masterstudentin Miriam Braun ließ sich durch die Komplexität des Objekts nicht abschrecken. Sie wählte sich die Brautkrone als Thema ihrer Masterarbeit aus, über das sie gerade am Mastertag der Restauratorinnen und Restauratoren berichtet hat. Dank ihrer mühsamen Detailarbeit kann die Brautkrone jetzt wieder ausgestellt werden. Im Monat Dezember ist sie in der „Blickpunktvitrine“ des Germanischen Nationalmuseums zu bewundern. Gleichzeitig stellt sie im aktuellen Heft 4/2017 der Museumszeitschrift KulturGUT ihre Arbeit vor.


Zum Seitenanfang