Rundgang 2017: Die Preisträgerinnen und Preisträger

Am heutigen Sonntag endet der Rundgang der ABK Stuttgart, der auch in diesem Jahr wieder mehrere tausend Neugierige und Kunstinteressierte anlockte. Neben der Ausstellung aktueller Studienarbeiten und Projekte, Performances, thematischen Führungen und einer Vielzahl anderer Aktionen stand außerdem die Verleihung einer Reihe von Preisen auf dem Programm.

Abb.: Die Preisträgerinnen und Preisträger (Fotos: Martin Lutz, Kristina Pauli)Abb.: Die Preisträgerinnen und Preisträger (Fotos: Martin Lutz, Kristina Pauli)

15.07.2017

 Zum Abschluss des Studienjahres sind folgende Preise für herausragende künstlerische Leistungen verliehen worden.

Der DAAD-Preis ging 2017 an Suah Im aus Bucheon, Südkorea, die nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor of Fine Arts an der Kangnam Universität in Südkorea 2013 an die Akademie wechselte. Ebendort absolvierte sie zunächst das Grundstudium in der Klasse für Allgemeine künstlerische Ausbildung von Prof. Rolf Bier, um daran anschließend in der Fachklasse von Prof. Birgit Brenner ihr künstlerisches Arbeiten zu vertiefen. Suah Im, die mit Installationen, Zeichnungen und Performances das Geschlechterverhältnis zwischen Mann und Frau und damit einhergehend die Themen Sexualität, Machtverhältnis, Dominanz, Verletzung und Einsamkeit behandelt, hat die Jury durch ihre wirkungsvollen Arbeiten überzeugt. Diese zeichnen sich durch ein sicheres Gespür für die verwandten Mittel und die tiefe affektive Wirkung aus. „Gemessen an den hohen Standards, die in unserer Hochschule an die Studierenden angelegt werden, hat Suah Im Herausragendes geleistet“, so die Auswahlkommission.  

Mit dem Akademiepreis der ABK Stuttgart werden geehrt: Aus dem Studiengang Bildende Kunst der Student Nils Simon Fischer aus der Klasse von Prof. Holger Bunk für seine „Seismographischen Zeichnungen“; Muna Rasch aus der Klasse von Prof. Udo Koch für ihr Video „Die drei Grazien“. Laura Fröhlich aus der Klasse von Prof. Birgit Brenner erhält den Preis für ihre Videoperformance, Kollektiv Mailand/Innenhof aus der Klasse von Prof. Rolf Bier für das Video „Raum“ aus der Serie Bedürfnisbefriedigung, und Therese Friedemann aus der Klasse von Prof. Rainer Ganahl für ihre Installation prämiert. Eine lobende Erwähnung erhielten die Gruppe „307B“ für ihr Projekt „Stragedies of Hustle“; Jong-Hyun Park, technischer Lehrer in der Werkstatt für Keramik, und sein Team für die Gestaltung der Keramikwerkstatt als „Chafée“, sowie die Klasse von Prof. Christian Jankowski für ihr Projekt „Horst und Maria“, das während eines Aufenthalts in Istanbul entstanden ist.      

Die Studierenden des zweiten Semesters Industrial Design wurden für ihre Gemeinschaftsarbeit „Schwarzpulver“ ausgezeichnet. Franziska Doll, Mark Julien Hahn und Jan Robert Obst aus der Klasse von Prof. Uli Cluss, Studiengang Kommunikationsdesign, überzeugten die Jury mit dem Gestaltungsauftritt des diesjährigen Rundgangs; Carolyn Raff aus dem Studiengang Textildesign erhielt die Auszeichnung für ihre Diplomarbeit „Am Ende des Winters“. 

Im Studiengang Architektur gingen die Akademiepreise an Arthur Neznanow für seine Masterarbeit „Flakturm“; an Leonard Kern für seine Bachelorarbeit „Stockhorn Skistation“, sowie an Yannik Kaiser und Samuel Weiss für das Projekt „Two Faces Program“. Die Klasse für Grundlagen der Gestaltung von Prof. Fahim Mohammadi wurde für ihre eindrucksvolle Gesamtpräsentation der Arbeiten beim Rundgang ausgezeichnet. Die Akademiepreise konnten mit freundlicher Unterstützung der SV SparkassenVersicherung überreicht werden.

Durch den Verein der Freunde der Akademie e.V. wurden auch in diesem Jahr wieder der Kunstpreis Förder-Koje sowie der Erwin-Heinle- und Herta-Maria-Witzemann-Preis für künstlerische Qualität in den angewandten Studiengängen vergeben:

Der Kunstpreis Förder-Koje ging an die zwölf Studierenden des klassenübergreifenden Ausstellungsprojekts „Eventual Encounters“ in der abbruchgeweihten ehemaligen Poststelle am Weißenhof 15. Ausgangspunkt der Ausstellung sind die Zukunft digitaler Medien und Fiktionen sowie die Computerkunst der Sechzigerjahre im Umkreis der Stuttgarter Schule von Max Bense, mit welcher sich die Studierenden in Form von Videos, Installationen und Zeichnungen intensiv auseinandersetzten. Die Jury hob den mutigen Versuch, sich mit der Kommunikation der Zukunft zu beschäftigen, historische Positionen der Computerkunst auf ihre Aktualität hin zu befragen und die daraus entstandenen Arbeiten an solch reizvollem Ort zu präsentieren, als besonders bemerkenswert hervor. An dem Projekt beteiligt: Surja Ahmed, Martina Buck, Antonia Christl, Eva Dörr, Janis Eckhardt, Peter Hauer, Christiane Heidrich, Marie Lienhard, Angela Matthies, Florian Model, Jonas Monib, Michael Schramm, Sabrina Schray        

Den Erwin-Heinle-Preis erhielt der Akademie-Absolvent Ludwig Rensch aus dem Studiengang Industrial Design für seine Diplomarbeit „Die Bedienbarkeit der Dinge“. Der Herta-Maria-Witzemann-Preis ging an Maren Kröller aus dem Studiengang Architektur für ihre Masterarbeit „Mnemosyne/The Warburg Institute, London“.

Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratulieren wir herzlich!


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