29.06.2018 | 17:00

Bühnen- und Kostümbildnerin Elisa Limberg stellt in einem einstündigen Vortrag Ausstattungen und Entwürfe für Schauspiel, Oper und Ballett in Deutschland und den USA vor. Sie schlägt den Bogen von frühen Arbeiten wie der „Stadt ohne Eigenschaften“ mit René Pollesch am Schauspiel Stuttgart bis hin zu experimentellen Formen wie der außerparlamentarischen Oper „Die große Koalition“ im Radialsystem V in Berlin. Aktuell lotet sie für den Frankfurter Mousonturm die Grenzen zwischen Film(kulisse) und Bühne(nbild) aus.

Das Studium Bühnen- und Kostümbild begann Elisa Limberg 2002 bei Prof. Martin Zehetgruber an der ABK Stuttgart. Die Grundklasse besuchte sie bei Prof. Volker Lehnert. Zusammen mit Sebastian Hannak gewann sie den Preis der Freunde der Akademie beim Rundgang 2004. Ihr Diplom erhielt Elisa Limberg 2007 für ihre Abschlussarbeit zu „4.48 Psychose“ von Sarah Kane. Seitdem ist die Stuttgarterin freischaffend für Oper, Schauspiel und Ballett tätig. Ihre Arbeiten waren unter anderem in New York, Berlin, Zürich, Wuppertal und Detroit zu sehen. Sie zeigt ihre Ausstattungen sowohl an größeren Institution wie der Bayerischen Staatsoper München oder dem Düsseldorfer Schauspielhaus als auch an freien Produktionsstätten wie den Sophiensælen Berlin. Seit zehn Jahren ist sie regelmäßig an den Aufführungen der Berliner Opernkompagnie Novoflot beteiligt, für die sie Räume in verlassen Fitnessstudios gestaltet oder am Berliner Rosa-Luxemburg-Platz eine Kirche Schiffbruch leiden lässt.

In der öffentlichen Vortragsreihe „Après-Aka“ berichten Alumni der ABK Stuttgart von ihrem Studium und ihren professionellen Anfängen. Sie zeigen Projekte, mit denen sie durchgebrochen sind und geben einen Einblick in ihre aktuelle Werkstatt. Die Reihe wurde 2014 von Prof. Mark Blaschitz, Katharina Köglberger und Martin Klinger am Lehrstuhl für Wohnbau, Grundlagen und Entwerfen gegründet und gibt mittlerweile Absolventinnen und Absolventen aller Studiengänge ein Forum für Diskussionen und Austausch mit heutigen Studierenden. Organisiert und kuratiert wird das Format zur Zeit von Lukas Eggert, Dennis Ewert, Simon Haßler, Michael Nijs und Felix Steinhoff.