Sonderausstellung: „Überlebt… – Die Restaurierung eines Cranach-Holzschnittes“

Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Am Dom 1, 09599 Freiberg

Abb.: Plakat (Gestaltung: Studio Martin Beck, Leipzig)
Abb.: Plakat (Gestaltung: Studio Martin Beck, Leipzig)

11.01. - 29.03.2020

Überlebt…

… hat der Cranach-Holzschnitt mit dem Porträt von Jan Hus. Das erste Mal nach 140 Jahren wird der fast lebensgroße Holzschnitt mit der Darstellung von Jan Hus wieder öffentlich zu sehen sein.

Ab Samstag, 11. Januar widmet sich die Sonderausstellung „Überlebt: Die Restaurierung eines Cranach-Holzschnittes“ im Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum der Geschichte dieses tot geglaubten Kunstwerkes und seiner Wiederauferstehung. Bis 29. März haben Besucherinnen und Besucher dann die Gelegenheit, der Faszination der vor fast 500 Jahren entstandenen Abbildung selbst nachzuspüren.

Ein Jahr lang dauerte die arbeitsintensive Restaurierung, die von Fachleuten des Studienganges Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken auf Papier, Archiv- und Bibliotheksgut der ABK Stuttgart durchgeführt wurde.

Die Ausstellung zeigt den spannenden Prozess der Restaurierung, angefangen von den wissenschaftlichen Voruntersuchungen, bis hin zur Einrahmung in einen eigens für Hus angefertigten Spezialrahmen. Begleitet wurde das aufwendige Projekt von der Videokünstlerin Ute Woracek, deren dabei entstandener Videoloop auch in der Sonderschau zu sehen ist.

Gemeinsam mit dem Originalholzschnitt wird auch ein Luther-Porträt, ebenfalls aus der Cranach-Werkstatt, gezeigt. Die Restaurierung von Hus und die identische  Einrahmung der beiden Riesenholzschnitte, machen es erstmals wieder möglich, Hus und Luther gemeinsam zu präsentieren.

Der Riesenholzschnitt von Hus entstand um 1560 in der Werkstatt von Lukas Cranach d. J. Ursprünglich hing das Porträt als Botschafter der Reformation, zusammen mit den Porträts von Martin Luther und Philipp Melanchthon, in der Kirche von Tuttendorf.

Im Jahr 1864 barg der Freiberger Altertumsverein die Holzschnitte. Hus war schon damals desolat und verschmutzt und lagerte seit dem zusammengerollt in der Obhut des Freiberger Museums. So wurde er jahrzehntelang vor dem Totalverlust bewahrt. Das Bild konnte nicht zum Betrachten entrollt werden, ohne ihm weiteren Schaden zuzufügen.

Laufzeit: 11.01.–29.03.2020
Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr
www.papercons.blog, www.museum-freiberg.de

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