Die ABK verabschiedet sich von Prof.in Dr. Magdalena Eckes und Prof. Johannes Gfeller

Prof.in Dr. Magdalena Eckes (Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften) verlässt zum 31. März 2022 die ABK Stuttgart. Sie folgt einem Ruf der Universität Siegen, an der sie als Professorin für Kunstpädagogik lehren wird. Prof. Johannes Gfeller (Konservierung und Restaurierung Neuer Medien und Digitaler Information) tritt zum Ende des Monats nach rund zehnjähriger Lehrtätigkeit an der ABK in den Ruhestand ein. 

Abb.: Prof.in Dr. Magdalena Eckes (Foto: Johanna Dörr); Prof. Johannes GfellerAbb.: Prof.in Dr. Magdalena Eckes (Foto: Johanna Dörr); Prof. Johannes Gfeller

31.03.2022

Die Kunstdidaktikerin Magdalena Eckes nahm ihre Lehrtätigkeit an der ABK als Professorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften 2018 auf und trat so die Nachfolge von Prof.in Dr. Barbara Bader, der Rektorin der Akademie, an. 1982 in Homburg/Saar geboren, arbeitete Magdalena Eckes von 2008 bis 2012 als Wissenschaftliche Mitarbeitern für Bildende Kunst und ihre Didaktik an der Universität Siegen. 2014 promovierte sie über „Wahrnehmung und Inferenz“ in der Philosophie und war im Anschluss daran bis 2017 Akademische Rätin für Bildende Kunst und ihre Didaktik sowie Zeichnung an der Universität Siegen, wo sie bis zu ihrem Wechsel an die ABK auch den Lehrstuhl für Kunstpädagogik vertrat. Im Rahmen ihres Habilitationsvorhabens untersucht Magdalena Eckes derzeit die Bedeutung konstruktivistischer Theorien für die Bildbetrachtung.

In ihrer kunstdidaktischen Lehre und Forschung an der ABK legte Magdalena Eckes einerseits den Schwerpunkt auf die Orientierung an der künstlerischen Praxis; setzte sich andererseits aber auch intensiv mit dem reflexiven Befragen theoretischer Modelle sowie deren Anwendung in der Lehr- und Lern-Praxis auseinander. Magdalena Eckes forcierte die Entwicklung von Professionalität von Lehramtsstudierenden der Bildenden Kunst, die sie in Form von Projekten auf interdisziplinärer Ebene und in enger Zusammenarbeit Kolleginnen der ABK vorantrieb. Mit dem Ziel, eine positive Haltung zu digitalem Lehren und Lernen zu verstetigen wurden im Rahmen des Verbundprojekts „MakEd_digital – Ein pädagogisch-didaktischer Makerspace“ unter ihrer Leitung neue digitale Lehr- und Lernszenarien erarbeitet. Darüber hinaus war Magdalena Eckes ausschlaggebend am Aufbau eines PSE-Partnerschulnetzwerks für einen gelingenden Transfer digitaler Kompetenzen in der Lehramtsausbildung in die schulische Praxis im Rahmen des Verbundprojekts „digital.macht.schule“ beteiligt. In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Studienkommission und als Ombudsperson für gute wissenschaftliche und künstlerische Praxis hat sie maßgeblich zur Diversitätssensibilisierung der ABK Stuttgart beigetragen.

Johannes Gfeller, 1956 in Burgdorf, in der Schweiz geboren, übernahm zum Wintersemester 2011/2012 die neugeschaffene Professur des damaligen Masterstudiengangs Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information (KNMDI).

Der studierte Kunsthistoriker, Sprachwissenschaftler und Philosoph setze sich bereits seit Ende der Siebzigerjahre intensiv mit der Videoproduktion auseinander und war Mitbegründer der Videoproduktionsfirma Container-TV in Bern. Von 1983 bis 2001 war er als freiberuflicher Fotograf und Medientechniker tätig und hatte von 1987 bis 2002 einen Lehrauftrag für Ästhetik und Technik der Videokunst an der Schule für Gestaltung Bern und Biel inne. Ab 2001 baute Johannes Gfeller als Professor für Konservierung und Restaurierung elektronischer Medien an der Hochschule der Künste Bern bis zu seinem Wechsel an die ABK Stuttgart die Medienrestaurierung auf. 

In seiner Lehre vermittelte Johannes Gfeller fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten zum langfristigen Erhalt von Medienkunst, materiellem und immateriellem Kultur-, Archiv- und Bibliotheksgut in den Bereichen Fotografie, Film, Audio, Video sowie Digitaler Information. Von Beginn an kümmerte er sich um den sukzessiven Aufbau einer historischen Gerätesammlung und einer Vertiefung der Digitalisierungstechniken und trug Sorge dafür, dass damit mehr Praxis in die Ausbildung floss.

Die Ausbildung seiner Studierenden weiterhin zu vertiefen und zu profilieren war eines seiner Ziele.  Er setzte sich für die Weiterentwicklung des Studiengangs ein und trug so im Wesentlichen dazu bei, dass dem Masterprogramm des Studiengangs zum Wintersemester 2021/2022 ein Bachelor of Arts (B.A.) vorangestellt wurde. Mit der Neuausrichtung des Studiums und der Erweiterung um diesen Zweig rückte so die ganze Bandbreite der Medien von Materialität bis Digitalität in den Fokus. Ein gänzlich neuer Berufszweig, der nun auch die Restaurierung beinhaltet, konnte dank seines Engagements definiert werden.

Für das Einbringen ihrer herausragenden fachlichen Kompetenz und ihr Engagement danken wir Magdalena Eckes und Johannes Gfeller herzlich. Für ihren weiteren beruflichen Weg wünschen wir Magdalena Eckes viel Erfolg und Johannes Gfeller für seinen Eintritt in den Ruhestand alles erdenklich Gute!


Zum Seitenanfang