Die Akademie-Absolventin Helen Weber erhält Preis der Werner-Pokorny-Stiftung

Helen Weber, Absolventin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK Stuttgart), wurde am Abend des 18. Januar 2023 für ihre herausragende künstlerische Leistung mit dem Preis der Werner-Pokorny-Stiftung ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis richtet sich an begabte Künstler*innen, die das Studium der Bildenden Kunst an der ABK Stuttgart absolviert haben und bei der ersten Dokumentation ihrer künstlerischen Arbeit finanziell unterstützt werden sollen.

Abb.: Helen Weber, Filmstill PUSZCZ IMPERATORY-Imperatoren des Urwalds, 7-Kanal Videoinstallation, Hajnowka/ Białowieża (PL) 2022Abb.: Helen Weber, Filmstill PUSZCZ IMPERATORY-Imperatoren des Urwalds, 7-Kanal Videoinstallation, Hajnowka/ Białowieża (PL) 2022

16.01.2023

Helen Weber, 1994 in Mannheim geboren, studierte von 2014 bis 2020 Bildende Kunst bei Prof. Andreas Opiolka und AM.in Cindy Cordt (Allgemeine Künstlerische Bildung), sowie bei Prof. Udo Koch (Bildhauerei), Prof.in i.V. Sunah Choi (Bildhauerei), Prof. Christian Jankowski (Bildhauerei / Installation, Performance, Video) und Ülkü Süngün (Institut für künstlerische  Migrationsforschung). Nach einem Semester an der Marmara Güzel Sanatlar Fakültesi Istanbul/TR wurde sie 2018 mit dem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes ausgezeichnet.

Im Anschluss an ihr Diplom erhielt sie 2021 das „kickstarter-Stipendium“ der Stiftung Kunstfonds sowie ein Atelierstipendium des Künstlerhauses Stuttgart. Im Rahmen dieses Stipendiums konnte sich Helen Weber verstärkt einem ihrer Projekte widmen, für das ihr Interesse schon seit Längerem gilt: Den Widersprüchen des „Deutschen Waldes“, einer ideologischen Spielwiese zwischen Survival, Waldeinsamkeit, Volkstum, Protest, Zecken, Natur- und Klimaschutz, bei der im Bewusstsein eines subjektiven, situierten Blickes auf die Recherche von Geschichte(n) Wildkameras, Texte, Tarps, Holz, Handys und ihr eigener Körper als Multitools zum Einsatz kommen.

Die Arbeit in Kollektiven wie dem Schwäbischen Online-Albverein, dessen Projekt nature.exe 2021/22 vom Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin gefördert, und anschließend in der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen gezeigt wurde, ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Praxis. Neben Arbeiten im öffentlichen Raum wie KEŞKE (İstanbul/TR, 2018) wurden ihre Arbeiten unter anderem im Foyer der Kunsthalle Wien („a shop is a shop“, 2022), im Regierungspräsidium Karlsruhe („NATÜRLICH“, 2020), im Kunstraum 34 („I will survive“, 2021), im Württembergischen Kunstverein Stuttgart („long time no see“, 2020) und im RomnoKher (NSU-Tribunal Mannheim, zusammen mit kollektiv_mitteperformance 2018) gezeigt. // helenweber.com

Der Werner Pokorny-Preis wurde 2015 durch die gleichnamige Stiftung ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich vergeben. Gründer und Namensgeber der Stiftung ist Werner Pokorny, der von 1998 bis 2013 als Professor für Allgemeine Künstlerische Bildung mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Akademie lehrte.


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