Einladung zum Theatertreffen für Martin Zehetgruber und Stephanie Wagner

Der Entwurf von Martin Zehetgruber unter der Mitarbeit von Stephanie Wagner erhält eine der angesehensten Auszeichnungen des deutschsprachigen Theaters.

Abb.: Automatenbüfett, Fotografie Stephanie WagnerAbb.: Automatenbüfett, Fotografie Stephanie Wagner

12.02.2021

„Bereits das Bühnenbild sticht heraus,“ lobt die Jury des Berliner Theatertreffens die Inszenierung von „Automatenbüfett“ am Wiener Burgtheater. Damit erhält der Entwurf von Martin Zehetgruber unter der Mitarbeit von Stephanie Wagner eine der angesehensten Auszeichnungen des deutschsprachigen Theaters. Die Inszenierung entstand im Oktober 2020 kurz vor dem zweiten österreichischen Lockdown in der Spielstätte Akademietheater in der Regie von Barbara Frey. Das sozialkritisch-satirische Erstlingswerk von Anna Gmeyner, uraufgeführt 1932 kurz vor der Flucht der Autorin, erzählt mit horváthscher Sprachlosigkeit von zähen Kämpferinnennaturen. „Martin Zehetgruber hat einen überdimensionierten gläsernen Automaten ins Theater gestellt, der nach Münzeinwurf rund um die Uhr Würstel und Bier bereithält.“ Die Jury resümiert: „nicht die große Geste, der Blick fürs Detail zählt. „Automatenbüfett“ ist subtil, tieftraurig, zum Brüllen komisch.“

Jedes Jahr im Mai versammelt das Theatertreffen Theaterschaffende, Journalisten und Gäste aus der ganzen Welt in Berlin. Herzstück des bedeutendsten deutschen Theaterfestivals sind die zehn „bemerkenswertesten Inszenierungen“, die alljährlich von einer unabhängigen Kritikerjury aus rund 400 Aufführungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt werden. 

Martin Zehetgruber ist seit 2001 Professor für Bühnenbild an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Für die 2008 gegründete Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg entwarf er den Theaterturm. Seine Ausstattungen für Oper und Schauspiel waren u.a. in Amsterdam, Berlin, Madrid, Paris, Wien und Zürich zu sehen. Fünfmal wurde er mit dem Wiener Theaterpreis NESTROY ausgezeichnet. In den Kritikerumfragen der Zeitschriften Theater heute und Opernwelt wurde er mehrfach zum Bühnenbildner des Jahres gewählt. Nach „Glaube und Heimat“ sowie „Der Weibsteufel“, beide von Karl Schönherr in der Regie von Martin Kušej, und „Don Carlos, Infant von Spanien“ von Schiller mit Regisseurin Andrea Breth ist Martin Zehetgruber zum vierten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Stephanie Wagner studierte Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Erich Wonder. Von 2008 bis 2014 war sie Akademische Mitarbeiterin für Bühnenbild an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2014 ist sie als Lehrbeauftragte im Studiengang Bühnenbild und Kostümbild tätig. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Martin Zehetgruber.


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