BEUYSKIOSK: IV – „Der Beuys-Raum in der Staatsgalerie Stuttgart. Zur Genese eines Werkensembles“

Online-Veranstaltung

Abb.: Animation (Gestaltung: David Kurz, Lasse Langner)

01.07.2021 | 18:00

BEUYSKIOSK. IV
Der Beuys-Raum in der Staatsgalerie Stuttgart. Zur Genese eines Werkensembles
Dialog-Vortrag mit Diskussion

Dr. Ina Conzen und Dr. Nathalie Frensch, Staatsgalerie Stuttgart
Moderation: Prof. Rolf Bier, ABK Stuttgart

Unterschiedliche örtliche Kontexte verändern die Aussage von Kunstwerken – letztendlich ist diese Binsenweisheit die Grundlage jeder kuratierten Ausstellung. In diesem Bewusstsein hatte Beuys die beiden großen Installationen „Plastischer Fuß Elastischer Fuß“ (Düsseldorf, Stockholm, Basel, Paris, 1969-1977) und „dernier espace avec introspecteur“ (Paris und London 1982) schon mehrfach präsentiert, bevor sie sich1984 in der neueröffneten Staatsgalerie Stuttgart zusammenfanden. Im Dialog erzählen die Kuratorinnen Ina Conzen und Nathalie Frensch, welche Veränderung den Arbeiten nun in der Staatsgalerie widerfuhr, wo sie sowohl auf andere Werke von Beuys als auch auf eine besondere museale Architektur und Sammlung trafen.

Zugang via Zoom: https://kck.link/beuyskiosk 
Datenschutzrichtlinie Teilnahme Zoom-Sitzung

Ina Conzen studierte in Heidelberg und Cambridge/GB, Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Klassische Archäologie. An der Staatsgalerie Stuttgart ist sie Hauptkonservatorin für das 20./21. Jahrhundert. Sie kuratierte mongrafische Ausstellungen zu Hanne Darboven, Dieter Roth, Edouard Manet, Pablo Picasso, Henri Matisse, Oskar Schlemmer, Francis Bacon und Joseph Beuys sowie Themenausstellungen u.a. zu Fluxus oder dem „Mythos Atelier“.

Nathalie Frensch studierte in Mainz und Dijon Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Klassische Archäologie. Sie wurde 2015 in Mainz zum Thema „Das Triptychon als Pathosformel“ promoviert. In der Staatsgalerie Stuttgart ist sie als Kuratorin zuständig für das 19. und 20. Jahrhundert und hat, neben Joseph Beuys, verschiedene Ausstellungen zu Wilhelm Lehmbruck, Ernst Ludwig Kirchner oder Maria Lassnig mit kuratiert.

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BEUYSKIOSK. ist eine sich experimentell entwickelnde Veranstaltungsreihe. Sie widmet sich von der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart aus im Laufe des Sommersemesters und Wintersemesters 2021/22 den Ideen und dem Werk des für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts zentralen Künstlers Joseph Beuys. Sein 100. Geburtstag am 12. Mai kann an einem Ort der Produktion und des Nachdenkens über Kunst nicht unbemerkt vorübergehen: Sein so vielseitiges und immer noch umstrittenes Werk soll – auch an Orten seiner jetzt aktuellen Ausstellung – aus verschiedenen Perspektiven diskutiert und umkreist werden. Beuys systemisch gedachter, „erweiterter Kunstbegriff“ richtet sich von der Kunst aus auf die humane Existenz und eine Gesellschaft, die es zu entwickeln und also auch zu verbessern gilt. Gerade auf dem Hintergrund der durch Globalisierung extrem zugespitzten Situation von Politik, insbesondere in Bezug auf Klima und Umwelt, erscheint Beuys' Denken und Engagement aktueller denn je. Es kreist um die geistige Entwicklung des Menschen und die Utopie einer „plastischen“, also sozialen Formung von Gesellschaft und Welt, die – so Beuys – erst in diesem Prozess zu sich selbst kommen können.

BEUYSKIOSK. entsteht in Kooperation mit der Städtische Galerie Villingen-Schwenningen, dem Hessisches Landesmuseum Darmstadt, dem Kunstverein Hannover sowie dem Kunstmuseum Bonn.

Konzept und Zusammenstellung: Prof. Rolf Bier

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Vorschau:

07.07., 18 Uhr
BEUYSKIOSK. V

„Das Bildnerische ist unmoralisch“.
Die Kunstakademie Düsseldorf ca. 1957 / Ein Interview 1968 und ein Treffen mit Joseph Beuys in Hannover 1973

Ein Gespräch im Kunstverein Hannover
als Gast: Prof. Siegfried Neuenhausen, Künstler, Hannover 
Kathleen Rahn, Direktorin Kunstverein Hannover 
Moderation: Prof. Rolf Bier, ABK Stuttgart

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