Personen

Palm M.A. Ulrike

Mag. Ulrike Palm M.A.

Promovendin auf dem Gebiet der Kunsttechnologie/Restaurierung

Titel der Dissertation: „Innovation oder Ersatz? Kunsttechnologische Forschungen an Gemälden von Willi Baumeister zwischen 1930 und 1955“

Betreuung: Prof.in Dr. Wibke Neugebauer

  • Kurzvita

    Vera Ulrike Palm

    Ulrike Palm studierte Konservierung/Restaurierung von Gemälden und gefassten Skulpturen an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
    Dabei erhielt sie das Leistungsstipendium der Akademie der bildenden Künste Wien.

    In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie die Fassung eines spätgotischen Skulpturenpaares kunsttechnologisch und im Abgleich mit historischen Quellenschriften. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Konservierung/Restaurierung der Objekte. Dabei wurde ein Restaurierkonzept entwickelt, mit dem der stark überarbeitete Zustand in respektvollen Umgang mit diesem für den Betrachter lesbar gemacht wurde. Die Diplomarbeit wurde mit dem Würdigungspreis der Akademie der bildenden Künste Wien ausgezeichnet.

    Außerdem beschäftigt sie sich seit ihrem Masterstudium für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität der angewandten Kunst Wien („ecm - educating/curating/managing“) mit kuratorischen Prozessen sowie Formen der Wissensproduktion und -vermittlung in Ausstellungen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Vermittlung von kunsttechnologischer Forschung, womit sie sich auch in ihrer Masterarbeit „Unter die Lupe genommen? Aktuelle Vermittlungsansätze von kunsttechnologischer Forschung in Ausstellungen“ auseinandergesetzt hat.

    Seit ihrem Studium arbeitet sie für Museen und Institutionen wie das Bundesdenkmalamt Österreich oder Salzburger Burgen & Schlösser. Außerdem absolvierte sie ein zweijähriges wissenschaftliches Volontariat am Landesmuseum Württemberg.

    Seit 2021 ist Ulrike Palm assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs „Rahmenwechsel“. Ihr Interessensgebiet umfasst insbesondere künstlerische Techniken und deren kunsttechnologische Untersuchung im interdisziplinären Austausch sowie die Vermittlung von Kunsttechnologie und Restaurierung auch an ein breites Publikum.

  • Laufende Dissertation

    Das Dissertationsprojekt untersucht am Beispiel Willi Baumeisters (1889–1955) wie sich die Knappheit an traditionellen Malmaterialien aufgrund des 2. Weltkriegs bei gleichzeitigem Aufkommen von neuen synthetischen Werkstoffen Anfang des 20. Jhs.  auf die Materialwahl der Künstler und die heutigen Erhaltungszustände der Gemälde auswirken.
    Baumeister zeichnet sich durch besondere Experimentierfreudigkeit in Bezug auf sein künstlerisches Schaffen aus. Zudem setzte er sich als Angestellter der Lack- und Farbenfabrik Dr. Kurt Herberts & Co experimentell mit synthetischen Harzen und abgewandelten Naturstoffen als Bindemittel auseinander. Die intensive Beschäftigung mit innovativen Werkstoffen spiegelt sich auch in der Maltechnik seiner späten Gemälde wider. Mit welchen Bindemitteln hat Baumeister hier gearbeitet? War es eher die kriegsbedingte Materialknappheit oder sein Interesse an neuen Produkten der chemischen Industrie, die ihn zur Verwendung motivierten?
    Diese Fragen sollen mithilfe von kunsttechnologischen Untersuchungen von Gemälden sowie umfangreicher Quellenarbeit beantwortet werden. Auf Grundlage der Erkenntnisse können angepasste Strategien für die künftige Erhaltung von Gemälden dieser Zeit entwickelt werden.

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