Körper, Theorie und Poetik des Performativen (KTPP)

Über den Studiengang

Prequel: Launching the poetry of my body with the tootsies of my brain. Thoughts about a new M.F.A. concept (pdf)

Der kunstpraktische Masterstudiengang „Körper, Theorie und Poetik des Performativen“ – der erste seiner Art in Deutschland – ermöglicht den Studierenden eine vertiefte Ausarbeitung einer künstlerischen Position im Feld des Performativen. Der Begriff Performance wird im M.F.A. sehr weit und inklusiv gefasst, und wir beschäftigen uns damit, was Performance ist und was es sein kann. Arbeiten am Material, Arbeit mit dem Körper, sprachliche Produktionen und theoretische Reflektionen versteht der M.F.A. als zwar jeweils eigenständige, aber untrennbar miteinander verbundene Praxen, die in der künstlerischen Arbeit am und mit dem Performativen zusammenkommen. Wenn der Körper durch gesellschaftliche Macht produziert wird, kann er dann nicht – oder muss er nicht sogar – der Ort des Widerstandes und als Handlungsbasis im Studium werden? Wenn es unmöglich geworden ist, verbindliche Poetiken künstlerischen Arbeitens zu formulieren, ist dann nicht die Formulierung singulärer Praktiken der Weg zu einem Allgemeinen, zu einer anderen Politik? Wenn theoretische Arbeit immer an die gesellschaftlichen, materiellen Bedingungen ihrer eigenen Produktion gebunden ist, ist dann nicht Theorie auch der Ort, an dem diese Bedingungen, ihre Wahrnehmung und ihre Folgen praktisch verändert werden können? Die Verhandlung dieser für jede künstlerische Arbeit wichtigen Fragen findet im Feld des Performativen einen privilegierten Ort, weil Körper, Theorie und Poetik in diesem Feld untrennbar miteinander verbunden sind.

Der M.F.A. ermöglicht den Studierenden – und immer wieder auch den Lehrenden – ihre Praxis in technischer, theoretischer und organisatorischer Hinsicht auszuarbeiten. Eine besondere Bedeutung nehmen kollektive Prozesse ein, innerhalb derer individuelle Arbeiten entstehen. Dabei existieren heterogene Praxen, unterschiedliche Erfahrungshintergründe und verschiedene künstlerische Positionen mit- und nebeneinander. Der Fokus liegt auf dem Prozess. Gemeinsam entwickelte künstlerische Formate, Performances, Bücher, graphische Arbeiten, Seminare, Ausstellungen und Aufführungen etc. sind das Zentrum der künstlerischen Ausbildung im M.F.A.. Kollektive Formen der Kritik und Einzelbesprechungen ergänzen das Lehrangebot. Die individuelle Praxis steht dabei in einem ständigen Spannungsverhältnis zu kollektivem Arbeiten.

Für Lehre, Projekte und individuelle Arbeiten steht exklusiv im Wintersemester das Heusteigtheater zur Verfügung, sowie ganzjährig großzügige Räumlichkeiten (Bewegungsraum, Audio- und Videolab) in der Mozartstraße in Stuttgart-Süd.

Studieren

Studienberatung

Fachspezifische Fragen richten Sie bitte an die Studiengangsleitung Prof.in Dr. Cristina Gómez Barrio und Prof. Wolfgang Mayer.

Studiendauer und abschluss

Studiendauer

Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester.

Bewerbung: zum Wintersemester

Akademischer Grad

Master of Fine Arts (M.F.A.)

Studienverlauf

Der M.F.A. ermöglicht den Studierenden – und immer wieder auch den Lehrenden –  ihre Praxis in technischer, theoretischer und organisatorischer Hinsicht auszuarbeiten. Gemeinsam entwickelte künstlerische Formate, Performances, Bücher, graphische Arbeiten, Seminare, Ausstellungen und Aufführungen stehen im Zentrum der künstlerischen Ausbildung im M.F.A. „Körper, Theorie und Poetik des Performativen“. Kollektive Formen der Kritik und Einzelbesprechungen ergänzen das Lehrangebot. Dieser Prozess wird in einem abschließenden Prüfungsgespräch zum Semesterende präsentiert und diskutiert. Neben diesen projektbezogenen Modulen werden vertiefendes Kurse aus den Bereichen Audio, Video, Bewegung, Licht und Bühne, kuratorische Praxis, Artikulation und Schreiben angeboten, um künstlerische Werkzeuge weiterzuentwickeln und die eigene Arbeit auf professionellem Niveau präsentieren zu können.

Abschlussprüfung

Die Abschlussarbeit im Masterstudiengang setzt sich zusammen aus einer gestalterisch-schriftlichen Arbeit und einer Abschlussprüfung. Die gestalterisch-schriftliche Arbeit ist fristgemäß in drei Exemplaren im Prüfungsamt einzureichen.

Die Abschlussprüfung besteht aus einer Präsentation der kunstpraktischen Arbeit und einer anschließenden mündlichen Prüfung. Die mündliche Prüfung dauert höchstens 20 Minuten. Die Bearbeitungszeit für die Masterarbeit darf 4 Monate nicht überschreiten.

Die Masterarbeit wird von einer erst- und einer zweitprüfenden Person bewertet und begutachtet. In der Regel sind dies Hochschullehrerinnen und/oder Hochschullehrer aus der Fachgruppe Kunst und werden von dem Studierenden selbst gewählt. Die Masterarbeit wird im Prüfungsamt angemeldet.

Für die Zulassung zur Masterarbeit müssen mindestens Module im Umfang von 42 ECTS-Punkte im Pflicht- und mindestens 18 ECTS-Punkte im Wahlpflichtbereich nachgewiesen werden.

Termine und Fristen

Den Prüfungsanmeldezeitraum für das aktuelle Semester können Sie auf der Seite des Prüfungsamts einsehen. Die Anmeldung ist im Prüfungsamt über das Prüfungsanmeldeformular (pdf) fristgerecht einzureichen.

Die Fristen zur Anmeldung der Abschlussprüfung finden Sie unter Terminübersicht Abschlussprüfung (pdf)

Bewerben

Bewerbung und Aufnahmeverfahren

Weitere Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen, Bewerbungsmodalitäten und Terminen unter Bewerbung und Aufnahmeverfahren.

Studien- und Mappenberatung

Termine Studien-/Mappenberatung

Personen und Ausstattung

Professor*innen

Prof. Dr. Ensslin Felix

Prof. Dr. Felix Ensslin

Professor für Kunstvermittlung und Ästhetik Kontaktdaten

Prof.in Dr. Gómez Barrio Cristina

Prof.in Dr. Cristina Gómez Barrio

Professorin für Körper, Theorie und Poetik des Performativen Kontaktdaten

Prof. Mayer Wolfgang

Prof. Wolfgang Mayer

Professor für Körper, Theorie und Poetik des Performativen Kontaktdaten

Akademische Mitarbeiter*innen

 Sabine Palm M.A.

Sabine Palm M.A.

Akademische Mitarbeiterin in der Fachgruppe Kunst Kontaktdaten

Künstlerisch-technische Lehrer*innen

 Kalnbach Siegfried

Siegfried Kalnbach

Künstlerisch-technischer Lehrer in der Theaterwerkstatt und Experimentierbühne Kontaktdaten

Lehrbeauftragte

Agnieszka Roguski
Kuratorin, Kunstwissenschaftlerin und Autorin. An der Schnittstelle von Forschung und Kuratorischem arbeitet sie mit einem Fokus auf visuelle und digitale Kulturen, Performance und queer-feministische Perspektiven. Agnieszka Roguski lehrt an verschiedenen deutschen Hochschulen. Im Kollektiv A.R. practice realisiert sie zusammen mit der Grafikdesignerin Ann Richter transmediale Projekte, zuletzt die Publikation Echoing Exhibition Views. Subjectivity in Post-Digital Times, die im Sommer 2020 bei Onomatopee Press erschienen ist. Agnieszka Roguski lebt in Berlin.

Ihre Seminare an der ABK Stuttgart stehen allen Studierenden offen. 

Fellowships in Kooperation mit Akademie Schloss Solitue

Das Kooperationsstipendium zwischen der ABK Stuttgart und der Akademie Schloss Solitude wurde im Jahr 2013 eingerichtet. Prof.in Dr. Cristina Gómez Barrio und Prof. Wolfgang Mayer – alias Discoteca Flaming Star – betreuen diese Kooperation von Seiten der ABK innerhalb ihres Studiengangs M.F.A. „Körper, Theorie und Poetik des Performativen" (KTPP). Dieses Kooperationsstipendium will einen entscheidenden Beitrag zur Praxis und zur Lehre dessen leisten, was Performance heute ist. Das Bestreben dieser Kooperation ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem ein*e Solitude-Stipendiat*in und die Studierenden des M.F.A. KTPP unter Wahrung des jeweiligen institutionellen Auftrags eine bereichernde Begegnung haben können, sowie die Verbindung des internationalen Hintergrunds von Solitude mit der Stadt Stuttgart, durch eine ihrer künstlerischen Bildungseinrichtungen.

Die Stipendiat*innen:
Yon Natalie Mik (2023/2024)
Niall Jones (2021/2022) 
Silvia Das Fadas (2018/2019)
Maria Salgado (2017/2018)
Teresa Solar (2016/2017)
Cara Benedetto (2013/2014)
 

Experimentierbühne Heusteigstraße

Experimentierbühne Heusteigtheater
Heusteigstraße 45
70180 Stuttgart

Zusätzlich zu den Räumlichkeiten in der Mozartstraße steht den M.F.A.-Studierenden halbjährlich, jeweils im Wintersemester, die Experimentierbühne im Heusteigtheater zur Verfügung. Neben den laufenden Kursen und den regelmäßig stattfindenden Workshops stellt der Theaterraum in der Heusteigstraße einen Ort zur Entwicklung und zur Umsetzung verschiedenster experimenteller künstlerischer Formate dar. Hier bekommen die Studierenden Einblicke in den Umgang mit Licht- und Bühnentechnik, sie haben Zugang zur technischen Ausstattung und zu den angegliederten Werkstätten zur Holz- und Metallbearbeitung. Die Experimentierbühne dient den Studierenden zusätzlich zu dem Gebäude Mozartstraße dazu, ihre Ideen und Konzepte vor dem Hintergrund des Arbeitens mit den vielfältigen Formen von Inszenierung im Raum, durch freies Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Performance, Theater und Tanz im räumlichen Kontext umzusetzen.

Ateliers Mozartstraße

Ateliers Mozartstraße
Mozartstraße 51 (1. OG & 3. OG)
70180 Stuttgart

Der Masterstudiengang hat seine Räumlichkeiten in der Außenstelle Mozartstraße und im Heusteigtheater. Auf zwei Etagen verteilt, unterhält der Studiengang im Gebäude Mozartstraße großzügige Räumlichkeiten, darunter Arbeitsräume für die Studierenden im ersten sowie im dritten Obergeschoss, Räumlichkeiten für Seminare, Veranstaltungen und künstlerisches Experimentieren, ein umfangreich ausgestattetes Soundstudio mit Aufnahmeraum, eine Computerwerkstatt und eine Gemeinschaftsküche. Der Studiengang verfügt über ein umfangreich ausgestattetes Lager mit technischem Equipment, das den Studierenden zur Ausleihe und Benutzung zur Verfügung steht. Die Studierenden haben in der Außenstelle Mozartstraße die Möglichkeit, neben dem Besuchen der spezifischen Kurse, in den Studios an gemeinschaftlichen und eigenen künstlerischen Projekten zu arbeiten und diese zu präsentieren.

Fachgruppensekretariat

 Andrea Rudloff

Andrea Rudloff

Sekretariat der Fachgruppe Kunst Kontaktdaten

Zum Seitenanfang