„Antirassistische Kuration und Vermittlung“: Impulsvortrag und Gespräch mit Ayşe Güleç
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Campus Weißenhof: Neubau 2, Vortragssaal
Ayşe Güleç wird im Anschluss an ihren kurzen Impulsvortrag im Gespräch mit Ülkü Süngün, Lehrbeauftragte in Vertretung für Prof.in Heba Amin an der ABK Stuttgart, zu antirassistischer Kuration und Vermittlung sprechen und einen Rückblick auf den documenta fifteen Diskurs geben. Den Abschluss bildet ein Publikumsgespräch.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.
Ayşe Güleç arbeitet als Pädagogin, Autorin, Kuratorin, Kunstvermittlerin und forschende Aktivistin an den Schnittstellen von Anti-Rassismus, Kunst, Kunstvermittlung und Migration.
2019 arbeitete sie als Kuratorin im artistic Team der documenta fifteen. 2021 kuratierte sie die Ausstellung „Offener Prozess“, die in Stadtmuseum Jena (Jena), Neue Sächsische Galerie (Chemnitz), Maxim Gorki Theater (Berlin), in La Vallée (Brüssel) und in weiteren Orten zu sehen ist. Zuvor leitete sie die Abteilung der Kunstvermittlung im Museum für Moderne Kunst MMK. Als Head of Community Liaison der documenta 14 stellte sie interlokale Verbindungen zwischen Künstler*innen und soziopolitischen Kontexten her und baute die „Society Friends of Halit“ auf. Sie war unter anderem eine der Initiator*innen der kollektiven antirassistischen Bewegung, die das erste NSU-Tribunal in 2017 umsetzte. Sie engagiert sich seit vielen Jahren gegen Rassismus und ist Teil der Kasseler „Initiative 6. April“. Von 1998 bis 2016 war sie im soziokulturellen Zentrum Schlachthof in Kassel im Bereich Migration sowie für lokale und europäische Bildungs- und Vernetzungsarbeit tätig. Für die dOCUMENTA (13) 2012 war sie Beraterin, Mitglied der „Maybe Education“ und bildete Kunstvermittler*innen aus. 2007 entwickelte sie den lokalen documenta 12-Beirat als eine besondere Vermittlungsform und wurde in der Folge dessen Sprecherin.
Ayşe Güleç gibt zahlreiche Workshops, Seminare und Talks zu Rassismuskritik, Kunstvermittlung und Aktivismus z.B. für Kampnagel, HKW Berlin, HKB Bern und für die Kunsthochschule Kassel.