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„Dreiunddreißig“ ist eine begehbare Skulptur von Min Bark und Hendrik Pelz. Beide sind Alumni der ABK Stuttgart. Die „begehbare Skulptur“ wurde am 10. Oktober 2023 im oberen Foyer des Schauspiel Stuttgarts aufgestellt und wird dort bis zum 1. November zu erleben sein. Weitere Ausstellungsorte sind in Planung.

In der Stuttgarter Sonnenbergstrasse 33 lebte bis 1933 der jüdische Rechtsanwalt Dr. Albert Mainzer mit seiner Frau Franziska Mainzer (geb. Grünwald). Nach ihrer Deportation wurde das Ehepaar ins Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Dr. Mainzer starb 1944 in Auschwitz. Die Arbeit „Dreiunddreißig“ bezieht sich auf die Vergangenheit des Hauses und dessen Bewohner, wobei die überdauerten Relikte des Ortes als Grundlage für eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart dienen. Die Abbildungen in Form von Ölmalereien und Teppichen zeigen Artefakte aus der Zeit um 1933, die im Wohnhaus heute noch sichtbar sind. Im Inneren der Installation gibt eine Klanginstallation, gesprochen von Joachim Jung, Auskunft über das Leben und den Tod der ehemaligen Bewohner. „Dreiunddreißig“ erschließt sich dem Betrachter als „begehbare Skulptur“ von innen sowie von außen.

Min Bark entwarf die Form der Skulptur und setzte diese werktechnisch um, während Jan-Hendrik Pelz an der Malerei sowie an der Bildgestaltung arbeitete.

Jan-Hendrik Pelz war Student der ABK und im Jahrgang 2017/2018 im Weißenhof-Programm als Meisterschüler bei Prof. Christian Jankowski und Dr. Anne Vieth (Kunstmuseum Stuttgart). Min Bark war ebenfalls Studentin der ABK und im Jahrgang 2019/2020 Meisterschülerin im Weißenhof-Programm bei Prof. Dr. Nils Büttner, Prof. Ricarda Roggan und Marco Hompes M.A. (Museum Heidenheim).

„Dreiunddreißig“ entstand im Rahmen des Projekts StolperKunst der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.