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„The Strangers“ von Yuan Goang-Ming, 6 Min, 2018
An Wochenenden und Feiertagen ist der Bahnhof Zhongli in Taiwan immer voll mit Migrant*innen. Sie wandern auf der Suche nach besseren Wirtschafts- oder Lebensbedingungen aus, ein nicht ganz unübliches Phänomen, das sich durch die gesamte Geschichte zieht. Im Jahr 1949 wanderten Millionen chinesischer Soldaten und Zivilist*innen nach Taiwan ein; sie gelten als „Vertriebene“. Yuans Vater war einer dieser Einwanderer, ein Bürgerkriegsflüchtling, ein Fremder in der Fremde. Für „The Strangers“ benutzte Yuan eine Hochgeschwindigkeitskamera und einen lichtstarken Scheinwerfer, um aus einem fahrenden Auto durch das Fenster zu filmen. Während die Kamera die Gesichter der einzelnen Personen auf dem Bahnsteig einfängt, verwandeln sich diese Fremden in Skulpturen, die in der Zeit eingefroren sind.

Die Arbeiten von Yuan Goang-Ming laufen auf der L’Esposizione Internazionale d’Arte, la Biennale di Venezia und weltweit auf Festivals und Ausstellungen.

„Dive“ von Aldo Iuliano
Zwei Teenager kommen an einen einsamen Strand, um die Welt um sich herum zu vergessen und Zeit miteinander zu verbringen. Eine Geschichte über Freundschaft, vielleicht über Liebe, aber vor allem über das Leben, Herausforderungen und Mut. Ein Sprung in eine ungewisse Zukunft.

Der Film „Dive“ lief 2023 auf der Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia.

„Rehearsal: Beton ist Kunst“ von Shaotong He, Essay-Film, 19 Min, 2022
Nicht nur für eine Aufenthaltsgenehmigung, sondern auch für die Aufnahme in die KSK, dürfen Künstler*innen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland ausschließlich als freischaffende Künstler*innen oder als Kunstpädagog*innen arbeiten. Sie müssen ihre Professionalität nachweisen, indem sie den finanziellen Profit ihrer künstlerischen Praxis belegen. Meine Kunst kann das nicht bieten, dafür aber mein Job.

Der corporate Slogan der Firma, für die ich arbeite – „Beton ist Kunst“ – wurde bisher von niemandem ernst genommen, hat mir aber letztendlich den Ausweg aus meinem Dilemma gezeigt: Wenn ich dieses leidenschaftliche Mantra rationalisieren und meine Arbeit als Betonkosmetiker als eine ernsthafte künstlerische Praxis deklarieren kann, werde ich als professioneller Künstler mit konstantem Einkommen anerkannt.

„Borzaya“ von Simon Schneckenburger, Kurzfilm, 19 Min, 2021
In den ukrainischen Karpaten bedrohen große westliche Firmen die Existenz des Waldes, der Sylwias Familie gehört. Um an dringend benötigtes Geld zu kommen, erklärt Sylwia sich bereit, Flüchtlinge über die nahe EU-Außengrenze zu schmuggeln.

Der Film „Borzaya“ lief auf den Hofer Filmtagen und auf anderen Filmfestivals.

Hochschulöffentliche Veranstaltung. Alle Mitglieder der ABK sind herzlich eingeladen.