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„Ermöglichungsarchitektur“ ist eine Architektur, die Situationen für räumliche Veränderungsprozesse schafft, Räume produziert, ständig neue Situationen herstellt, in Bewegung bleibt und zur Bewegung animiert. Diese Architektur ist weniger auf das Objekt fixiert, sondern bezieht sich mehr auf performativ-organisationale Prozesse. Die dabei entstehende Gestalt und Bedeutung der Objekte ist Ergebnis eines sozialen Prozesses, der angeregt aber nicht vorherbestimmt werden kann.
Die „Ermöglichungsarchitektur“ folgt keinen formalen Gesetzmäßigkeiten, sondern entsteht aus einem, auf Erfahrung und spezifischen Regelwerk beruhendem, situationsspezifischen Handlungsrepertoire.
Hochkarätige nationale und internationale Referent/innen präsentieren im Rahmen der diesjährigen Jour fixe-Reihe „Ermöglichungsarchitektur“ ihre Ideen aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei sind die Blickwinkel so unterschiedlich wie die Referent/innen, die beim Jour-Fixe auf der Bühne stehen. Sie werden Zukunftsfragen stellen, Einblicke in neue Konzepte und Innovationen geben oder auch ganz persönliche Erlebnisse teilen.
Andrea Hofmann, eine der acht Kollektive von Raumlaborberlin, wird uns hierzu einen Einblick in die Arbeit einer Interessengemeinschaft geben, die gemeinsame Ziele und Inhalte in der Architektur verfolgen und aufzeigen wie diese projektbezogene Arbeitsgemeinschaft Bürostrukturen gestaltet und führt. Raumlaborberlin arbeitet seit 1999 an Fragen von Stadt und Zusammenleben. Raum verstehen sie als ein Produkt sozialen Handelns, Urbanität als die Gleichzeitigkeit von Widersprüchlichem und Architektur als die Kunst daraus wieder Raum zu machen. Raumlabor liebt Ideen für eine bessere Zukunft und sucht die Zusammenarbeit mit inspirierenden Künstlern, Planern und Sozialwissenschaftlern. Raumlabor schafft urbane Situationen, die neue Erzählungen und Vorstellungen in die Stadt bringen, die Menschen mit Orten, Möglichkeiten und Imaginationen zusammenbringt. Raumlabor verbindet Kunst, Architektur und Stadtplanung und damit zeitlich und räumlich die Maßstäbe der direkten Lebensumgebung mit langfristigen und großräumlichen Perspektiven.
Die Hauptthemenfelder sind Stadträume in Transformation und das Verhältnis von öffentlich zu privat zu gemeinschaftlich. Dabei arbeitet Andrea Hofmann in konkreten Beteiligungsprozessen an der Verbesserung der täglich erlebten Umwelt in der Stadt. Durch ihr Engagement verknüpft sie gesellschaftspolitische Fragen wie die der Jugendbildung, der kulturellen Bildung, der Flüchtlingspolitik mit der Sphäre der Kultur. In physisch erlebbaren, speziell hergestellten Räumen werden diese Sphären zusammengeführt.
„Architektur ist ein experimentelles Baulabor für eine auf den Moment bezogene partizipative Baupraxis im urbanen Raum. Architektur ist weniger als Objekt zu verstehen, als Geschichte, die Teil der Geschichte des Ortes wird. Die Architektur ist das Werkzeug, auf der Suche nach einer Stadt der Möglichkeiten, der Stadt von morgen!“
Konzeption:
Sebastian Klawiter, Nicolas Gomez Herrera, Martin Klinger, Deborah Kunz, Hanna Noller und Pia Phanaphet
Jour fixe-Team:
Prof. Mark Blaschitz, AM Katharina Köglberger
Prof. Tobias Wallisser, AM Sebastian Schott
www.architektur.abk-stuttgart.de
jourfixe@abk-stuttgart.de
(0711) 28440-203

Mit freundlicher Unterstützung von DLW Flooring GmbH, FSB – Franz Schneider Brakel GmbH + Co KG, InformationsZentrum Beton, Nimbus Group GmbH und der Architektenkammer Baden-Württemberg

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