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Eine Veranstaltung anlässlich der Vortragsreihe der Kunstwissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg und des Kunstgeschichtlichen Instituts in Verbindung mit dem Studium Generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 
„Was ist Zeit bei Bildender Kunst?“
Bildende Kunst reflektiert Zeit. Immer ist Zeit eins der großen Themen: Wie leben wir jetzt, wie wollen wir später leben, was ist in der Vergangenheit geschehen? Was soll festgehalten werden, was kann festgehalten werden? Anders als Musik, Theater und Literatur scheint Bildende Kunst Zeit nicht zu brauchen. Aber ihre Werke, auch wenn sie unverändert zu bleiben scheinen und scheinbar in einem Moment zu erfassen sind, sind nicht zeitlos. Oft stellen sie Zeit dar. Skulpturen und architektonische Kunstwerke fordern offensichtlich Zeit vom Betrachter, der herumgehen muß, der nicht alles auf einmal sehen kann.
Auch Bilder rechnen mit der Zeit des Betrachters, bestimmen die Zeiterfahrungen ihrer Betrachter und machen bestimmte Überlegungen zum Thema Zeit überhaupt erst möglich. Gerade die Schwierigkeiten mit Zeit in der scheinbar zeitlosen Bildenden Kunst ermöglichen die erhellendsten Lösungen.
Dr. Hannelore Paflik-Huber ist Lehrbeauftragte an der Kunstakademie Stuttgart.