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Zwei Gemälde, die zum Kernbestand deutscher Kunst gehören – das ist das Bildpaar „Mönch am Meer“ und „Abtei im Eichwald“. Caspar David Friedrich, der 1774 in Greifswald geborene und später in Dresden lebende Maler, hat sie 1809/10 geschaffen und sogleich auf die Berliner Akademie-Ausstellung gegeben. Beide Gemälde sind eindrucksvoll durch ihren Bildgegenstand, den man so zuvor nicht gesehen hatte: ein einsamer Mönch vor der unendlichen Weite von Himmel und Meer, und eine Kirchenruine inmitten alter, kahler Bäume vor einem bedrohlich düsteren Himmel.
War der Himmel tatsächlich so bedrohlich gedacht, war der Himmel über dem Mönch so grau? Man nahm es für selbstverständlich. – Das ist nun anders, so grundlegend anders, dass man von einer Neuentdeckung der beiden Gemälde sprechen muss. In dreijähriger Arbeit haben Kristina Mösl und Francesca Schneider von den Staatlichen Museen zu Berlin die beiden Gemälde von Grund auf restauriert. Die gern als Hoffnungslosigkeit, ja Todeserwartung gedeutete Düsternis, so der erste und wichtigste Eindruck, ist verschwunden.
Dipl.-Rest. (FH) Kristina Mösl, Leiterin der Restaurierungsabteilung der Nationalgalerie, Berlin, berichtet über die Entstehung dieser beiden Gemälde und deren überaus gelungene Restaurierung.
Eine Veranstaltung des Institut für Konservierungswissenschaften der Kunstakademie Stuttgart.