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Philosophie im Boudoir, die Liebe der Philosophie, love of philosophy. „Noch eine Anstrengung, wenn ihr wirklich Republikaner sein wollt!“, mit diesem Imperativ eröffnete der Marquis du Sade den siegreichen Revolutionären, dass ihre Mission noch nicht erfüllt sei. „…noch eine Anstrengung…“: Weil Natur und Naturgesetz die Revolution nicht begründen, ihr keinen festen Bezugspunkt und Maßstab geben konnten, sondern durch die von jedem Nutzen befreite, die „perverse“ Sexualität, den Zugang zu einem „Loch“ in der Natur eröffnete, die jeden letzten Bezugspunkt einer neuen, gerechten, revolutionären Ordnung wieder ins Schwanken bringen würde. Steinwegs Ausstellung zeigt die „Liebe der Philosophie“, schwankend zwischen den subjektiven und objektiven Polen des Genitivs. Die Philosophie liebt durch den Philosophen…die Kunst? Geliebt wird die Philosophie…von der Kunst? (Die Geschichte der) Philosophie als Material einer Anti-Philosophie wird zum Bild einer Auto-Bio-Graphik. Die Diagramme, Bilder, Prints eines Weges, einer Methode. Ist das die Anstrengung, die der Umwälzung – der Anti-Philosophie folgt? Kunst machen als Liebesakt der Philosophie, des Philosophen? Oder sind sie Ausdrucksweisen des Imperativs, der Konsekutives fordert, also Folgendes, Folgen: „…noch eine Anstrengung wenn…“? (Felix Ensslin, 2017)
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Marcus Steinweg: FOR THE LOVE OF PHILOSOPJY“ statt.
Weitere Informationen unter www.bqberlin.de