OA Krimmel erhält renommierten Kunstpreis
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Bei der bedeutenden Kleinplastik-Ausstellung in Fellbach unter dem Titel „Habitate. Über_Lebensräume“ wurde der traditionelle Ludwig-Gies-Preis verliehen. Die Auszeichnung ging an den Stuttgarter Konzeptkünstler OA Krimmel, Absolvent der ABK Stuttgart und Vorstand der Vereins der Freunde der Akademie Stuttgart e.V., für sein provokantes Werk, das sich mit den politischen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzt.
OA Krimmel aus Stuttgart erregte mit seiner provokanten Installation besondere Aufmerksamkeit. Seine Arbeit „Extinction to go / The Football“ stellt eine kunstvolle Reproduktion des präsidialen Atomkoffers dar, der mittels modernster 3D-Drucktechnik entstanden ist. Das Werk, welches im Ausstellungsbereich für „toxische Habitate“ präsentiert wird, trägt auf seiner Vorderseite einen Football, der zur Rückseite hin in die eindringliche Symbolik eines Totenschädels morpht.
Der 1967 geborene Konzeptkünstler, der bereits durch seine Albumgestaltungen für die Hip-Hop-Gruppe Fantastische Vier bekannt wurde, verfolgt mit seiner Skulptur ein klares Statement. Seine künstlerische Botschaft thematisiert die prekäre Situation der Menschheit, deren Fortbestand in den Händen weniger mächtiger Individuen liegt.
Der seit 1995 verliehene Preis trägt den Namen des bedeutenden Bildhauers Ludwig Gies, dessen künstlerisches Schaffen im 20. Jahrhundert großen Einfluss hatte. Der Münchener Künstler, der bereits in den 1920er Jahren politischen Anfeindungen ausgesetzt war, wurde später durch das NS-Regime als „entarteter Künstler“ diffamiert. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt der Bundesadler, der sowohl im ehemaligen Bonner als auch im heutigen Berliner Parlamentsgebäude zu finden ist.