„AES AETERNUM“ – Stuttgarter Promotion zu Berliner Bronzen als Mainzer Monographie

Dr. Uwe Peltz hat auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunsttechnologie promoviert. Titel der Dissertation: „AES AETERNUM – Die Restaurierungsgeschichte der Bronzen aus Berlins Antikensammlung“

Abb.: Uwe Peltz, AES AETERNUM. Die Restaurierungsgeschichte der Bronzen aus Berlins Antikensammlung, 2 Bde., Verlag Schnell & SteinerAbb.: Uwe Peltz, AES AETERNUM. Die Restaurierungsgeschichte der Bronzen aus Berlins Antikensammlung, 2 Bde., Verlag Schnell & Steiner

29.10.2021

Diese von Uwe Peltz an der ABK Stuttgart vorgelegte Dissertation wurde aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum als Monografie publiziert.

„Aes aeternum? Mag Bronze auch nicht unvergänglich sein, so besticht sie doch durch ihre Dauerhaftigkeit. Auch nach Jahrtausenden in Wasser und Boden lassen sich noch kenntliche Objekte auffinden. Sie faszinieren uns auf vielfältige Weise, erzählen uns als Sachzeugen von vergangenen Zeiten, bereiten uns ästhetischen Genuss und spornen nicht zuletzt unseren Forscherdrang an. Die dem Menschen innewohnende Sammelleidenschaft und nicht zuletzt hochherrschaftliche Repräsentationsbedürfnisse führten zum Aufbau großer Kollektionen. Eine der - gerade auch für Bronzen - weltweit bedeutendsten Sammlungen antiker Kunst findet sich in der Antikensammlung Berlin. Als hauptstädtisches Museum ist sie untrennbar mit der Zeitgeschichte verwoben, die – besonders im 20. Jahrhundert – ihre Spuren auf Objekten hinterlassen hat.

Wie immer bei Bronzen finden sich aber auch Anzeichen der eben doch nicht perfekten Beständigkeit. Die Funde sind oft von Korrosionskrusten bedeckt und nur fragmentarisch erhalten, der innere Zusammenhalt kann gefährdet sein und Ausblühungen auftreten, ein uneinheitliches Oberflächenbild die Wahrnehmung stören. Dies schreit geradezu nach menschlichen Eingriffen: Freilegung, Ergänzung, Festigung, Korrosionsschutz, Patinierung. Die Berliner Sammlung legt vielfältiges Zeugnis davon ab, welches Repertoire von Lösungen sich im Laufe der Zeit entwickelte und sich veränderten Sichtweisen anpasste, bis hin zum bewussten Nicht-Eingriff. Allmählich bildete sich dabei ein eigenständiger Berufsstand, der der Restauratoren, heraus. […] Da archivalische Belege besonders für die frühen Zeiten sehr dünn gesät sind, muss die Autopsie am Objekt die Dinge selbst zum Sprechen bringen. Für eine große Sammlung kann das nur von jemand geleistet werden, der sich die Pflege der Sammlung zur Lebensaufgabe gemacht hat. Niemand anderes als Uwe Peltz hätte das vorliegende Werk als Frucht langjähriger, unermüdlicher, detektivischer Arbeit verfassen können.“

(aus dem Vorwort des Betreuers an der Akademie, Prof. Dr. Gerhard Eggert)

 

Uwe Peltz
AES AETERNUM. Die Restaurierungsgeschichte der Bronzen aus Berlins Antikensammlung, 2 Bde.
Ca. 940 Seiten mit 75 Abbildungen und 277 Farbtafeln, 21 x 30 cm, Hardcover, fadengeheftet
ISBN 978-3-7954-3623-0, Verlag Schnell & Steiner, Euro 119

Eine Kooperation des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, mit der Berliner Antikensammlung und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Weitere Informationen unter: www.schnell-und-steiner.de


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