Carina Stöveken aus dem Studiengang Architektur mit Erwin-Heinle-Preis ausgezeichnet

Carina Stöveken, Absolventin des Studiengangs Architektur der ABK Stuttgart wurde für ihre Masterarbeit „HYPER SPACE – Re-socializing a Digital World” mit dem Erwin-Heinle-Preis prämiert. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2018 von dem Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner für Arbeiten mit Innovationsgehalt, Zukunftsfähigkeit, Interdisziplinarität und gesellschaftlicher Relevanz im Studiengang Architektur verliehen.

Abb.: Carina Stöveken, Masterarbeit „HYPER SPACE – Re-socializing a Digital World” Abb.: Carina Stöveken, Masterarbeit „HYPER SPACE – Re-socializing a Digital World”

21.10.2021

Die Auseinandersetzung mit der Raumerfahrung und -gestaltung digitaler Anwendungen wie beispielsweise Social Media und Online-Shopping, und das Erschaffen eines immersiven Raumes, der das kollektive Erleben von Aktivitäten im Netz ermöglicht, sind das zentrale Thema Carina Stövekens Arbeit „HYPER SPACE – Re-socializing a Digital World”. Der digitale Raum des Internets ist längst zu einem essenziellen Aufenthaltsraum geworden, und zweidimensionale Bildschirme z. B. von Smartphones oder Computern stellen für ihre Nutzer*innen kein adäquates Erlebnismedium mehr dar. Mit dem Ziel, eine mehrdimensional erlebbare digitale Raumarchitektur und neue räumlich und gemeinschaftlich erfahrbare Möglichkeiten für soziale Aktivitäten im Netz zu schaffen, bediente sich Carina Stöveken im Rahmen ihrer Masterarbeit der sog. Augmented Reality-Anwendung und der Verortung des digitalen Raums in der physischen Welt. Durch das Zusammenspiel von digitalem und realem Raum werden Nutzer*innen z. B. von Online-Meetings, -Sportkursen, -Vorträgen, -Ausstellungen oder auch Online-Datings so auf neue, korrelative Art und Weise miteinander verbunden und virtuelle Räume erlebbar gemacht. – Die digitale Architektur in ihrer Gesamtthematik bildet darüber hinaus die Klammer um Carina Stövekens Arbeit „HYPER SPACE“, verbunden mit der Erkenntnis, dass Architekt*innen in die digitale Raumgestaltung eingebunden, und die neuen Aufgaben als Teil des Aufgabenfelds innerhalb der Architektur anerkannt werden sollten.

Carina Stöveken (*1992) nahm 2013 das Bachelorstudium der Architektur an der Hochschule für Technik Stuttgart auf und schloss dieses nach einem Auslandsjahr an der Chinese University of Hong Kong (CUHK) 2017 ab. 2018 begann sie den Master of Science Architecture, Urbanism & Building Sciences an der Delft University of Technology und wechselte im selben Jahr an die ABK Stuttgart, wo sie ihr Masterstudium der Architektur 2021 erfolgreich absolvierte. Carina Stöveken war Stipendiatin der Baden-Württemberg Stiftung (2015/2016), der Knödler Decker Stiftung (2016/2017), des DAAD (2017/2018) und ist seit 2019 Trägerin des Deutschlandstipendiums (ully & chris tine Wohlgemuth Stiftung). Für ihre Masterarbeit „HYPER SPACE“ wurde sie 2021 mit dem Akademiepreis der ABK Stuttgart ausgezeichnet und erhielt dafür außerdem den Förderpreis der ully & chris tine Wohlgemuth Stiftung, in deren Stiftungsrat sie seit September 2021 auch Mitglied ist.

Der Erwin-Heinle-Preis geht zurück auf den gleichnamigen Architekten Erwin Heinle (1917–2002), der von 1965 bis 1981 an der ABK Stuttgart als Professor für Hochbau lehrte und den damaligen Studiengang „Innenarchitektur und Möbeldesign“ entscheidend prägte. Zusammen mit Robert Wischer gründete er 1962 das Büro „Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten“.


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