IBA'27 Stadtregion Stuttgart: Schmutz & Partner mit Scala und Pfrommer + Roeder gewinnen städtebaulichen Ideenwettbewerb Weissenhof 2027

Der „Offene städtebauliche Ideenwettbewerb – Weissenhof 2027“ ist entschieden: Der erste Preis des Wettbewerbs ging an die Arbeitsgemeinschaft Schmutz & Partner mit Scala und Pfrommer + Roeder aus Stuttgart. Ausgelobt hatten den Wettbewerb die Landeshauptstadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27).

Abb.: Visualisierung des Empfangs- und Besucherzentrums. 1. Preis. Entwurf: Schmutz & Partner mit Scala und Pfrommer + RoederAbb.: Visualisierung des Empfangs- und Besucherzentrums. 1. Preis. Entwurf: Schmutz & Partner mit Scala und Pfrommer + Roeder

23.06.2022

Im Jahr 2027 feiert das Kulturdenkmal Weissenhofsiedlung sein hundertjähriges Jubiläum, das zugleich auch Anlass für die IBA’27 ist. Im Mittelpunkt des offenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs stand die Frage nach einer zeitgemäßen städtebaulichen Weiterentwicklung der Weissenhofsiedlung samt ihres Umfelds. Dazu gehören unter anderem die ABK Stuttgart und die Brenzkirche.

Der Wettbewerb startete im Januar 2022. Insgesamt fünf Preise und zwei Anerkennungen wurden von dem international hochkarätig besetzten Preisgericht unter Vorsitz von Prof.in Dörte Gatermann vergeben. Eduard Schmutz vom Siegerteam Schmutz & Partner Freie Architekten Innenarchitekten lehrte bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2019 als Professor für Entwerfen, Architektur und Design an der ABK Stuttgart. 

Prof.in Dr. Barbara Bader, Rektorin der ABK, und Prof. Tobias Wallisser, Professor für Entwerfen Architektur/Innovative Bau- und Raumkonzepte sowie Prorektor für Internationales und Campusentwicklung: „Der selbstbewusste Entwurf unseres ehemaligen Professoren Eduard Schmutz wertet die bislang unbefriedigende Situation am Weissenhof in vielerlei Hinsicht auf. Mit seinen kräftigen baulichen Elementen vervollständigt er den Campus der ABK auf funktional überzeugende Weise. Ein prägnanter siebengeschossiger Neubau entlang der Stresemannstraße erfüllt die räumlichen Bedarfe der Akademie vollumfänglich und wertet die nördliche Erschließung sowie die bisherige Campusrückseite markant auf. Mit zwei neuen Platzbereichen und einem abgetreppten Empfangsgebäude wird sowohl die Adressbildung an den verkehrsberuhigten Ein- und Übergängen als auch die Aufenthaltsqualität unseres Campus‘ Weissenhof deutlich verbessert. Mit seinem Masterplan eröffnet Prof. Schmutz wertvolle Spielräume, um den Bestandsgebäuden am Campus der ABK weitere hochqualitative Bausteine mit den erforderlichen innenräumlichen Qualitäten und einer erkennbaren Gestaltung hinzuzufügen.“

Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs war anspruchsvoll. Es galt, einen zeitgemäßen und respektvollen Umgang mit dem Bestand zu finden und gleichzeitig zukunftsweisende Ideen für die Siedlung und das Umfeld zu entwickeln. Auf ausdrücklichen Wunsch der Auslobenden und der IBA’27 sollten sich die Teilnehmenden am innovativen Geist der historischen Siedlung orientieren. Im Rahmen des Ideenwettbewerbs sollten die städtebaulichen Grundlagen für mehrere nachfolgende Bauvorhaben geschaffen werden. Dazu zählt insbesondere ein neues Besucher- und Informationszentrum am Eingang zur Weissenhofsiedlung, das bis zum Präsentationsjahr der IBA’27 errichtet wird und als zentrale Anlaufstelle fungieren soll. Darüber hinaus untersuchte der Wettbewerb den städtebaulichen Rahmen für eine Erweiterung der Akademie der Bildenden Künste und den Umbau und Sanierung der Brenzkirche. Außerdem bietet sich das Grundstück Bruckmannweg 10 – eine kriegsbedingte Leerstelle mitten in der Weissenhofsiedlung – als Fläche für experimentelles Bauen an, analog zur Konzeption von 1927.

Insgesamt wurden 35 Beiträge eingereicht. Das Feld der Wettbewerbsteilnehmer*innen war international, Beiträge kamen unter anderem aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Spanien, Polen, Bulgarien, Frankreich und den USA. Es gab mehrere länderübergreifende Arbeitsgemeinschaften.

Die Jury diskutierte die große Vielfalt der eingereichten Arbeiten mit dem Ziel, eine überzeugende und weiterführende Idee für den außergewöhnlichen Ort zu finden. Gemäß der Entscheidung des Preisgerichts haben die ersten Preisträger die Aufgabenstellungen des Wettbewerbs am besten gelöst. Für das Preisgericht war ausschlaggebend, dass die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit vielschichtige stadträumliche und architektonische Verknüpfungen zwischen Akademie, Weissenhof- und Beamtensiedlung und der Brenzkirche schafft. 

Detaillierte Infos hierzu sowie die weiteren Preise und Anerkennungen unter www.iba27.de


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