15.02. - 02.05.2014

Andreas Günzel (1953–2013) studierte von 1976 bis 1982 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Rudolf Schoofs. 1978 erhielt er für seine Arbeit den „1. Akademiepreis“, 1979 den „2. Akademiepreis“.

Die Zurückhaltung mit der der Stuttgarter Künstler Andreas Günzel seine Kunst betrieb, war für jene, die ihn kannten, eine Facette der Ernsthaftigkeit, mit der er sich dem intimen Nachspüren seiner nächsten Umgebung im malerischen und zeichnerischen Prozess widmete. Anfänglich boten Wirklichkeitsfragmente den Anlass zu freien malerischen Abstraktionen, die der Patenschaft eines Wols und seiner Herkunft aus der Klasse von Rudolf Schoofs Referenz erwiesen ohne je ihre Eigenständigkeit einzubüßen. Es waren die kleinen Sensationen, ein Ellenbogen, aus- gebrauchte Spielzeugautos, Raumsituationen, städtisches Niemandsland in Wuppertal, Niesky oder Stuttgart, die Günzel die Freiheit boten, aus der Magie des Geringen dorthin aufzubrechen, wo seine Kunst stattfindet – im großen Malerischen und Zeichnerischen an sich.
Ein besonderes Vermächtnis hinterlässt er mit der Suite seiner „Objekte“ und den „Objektbildern“. Aus einfachsten Materialien – Bauholzresten, Schuhkartons, Papier und Polaroids – schafft er acht Skulpturen, die er mit abstrahierten Chiffren von Architektur und Stilleben als Grisaillen bemalt.
Sie werden zum Gegenstand einer faszinierenden Serie von Seidenpapier-zeichnungen und Malereien, in denen er sein künstlerisches Repertoire beeindruckend manifestiert.
Im Februar 2013 starb Andreas Günzel nach schwerer Krankheit.

Eröffnung: 14.02.2014, 19 Uhr mit einer Einführung von Wolfgang Dick, Sammlung Doris Nöth

Laufzeit: 15.02.-06.04.2014
Öffnungszeiten: Sa-So 14-17 Uhr
Führungen nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 07391.503500