Ausstellung: „Clouds und Schwarze Häuser“ mit Susanne Windelen

Kunstverein Nürtingen, Galgenbergstraße 9, 72622 Nürtingen (Galerieadresse)

Abb.: Susanne Windelen, „Black House“, 2017 CasaMario, Montevideo 2017, Stoff, Aluminium, Nylon, PET-Flaschen, Wasser
Abb.: Susanne Windelen, „Black House“, 2017 CasaMario, Montevideo 2017, Stoff, Aluminium, Nylon, PET-Flaschen, Wasser

18.05. - 25.06.2017 | 19:30

Eröffnung: Donnerstag, 18. Mai 2017, 19.30 Uhr 
Einführung: Otto Pannewitz
Öffnungszeiten: Do 17–20, So 11–17 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 07022/41247 
Laufzeit: 19.05.–25.06.2017

Susanne Windelen (1959) zeigt seit 1985 ihre dreidimensionalen Arbeiten national und international in Museen, Galerien und Projekträumen. Seit 2001 ist sie Professorin für Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart.

„Upside down“ ist der Titel für eine Werkgruppe zeltartiger, kopfüber frei im Raum hängender Konstruktionen aus unterschiedlichen Stoffen. Ihre jeweilige Form entsteht durch 10 unterschiedlich gefüllte PET-Flaschen, die über ein Zugsystem die textile Architektur in einem labilen Gleichgewicht halten. Die Installationen erzählen von der Fragilität von Situationen und Zuständen.

In Korrespondenz zum Ausstellungsraum des Kunstvereins Nürtingen entstanden drei schwarze Zeltkonstruktionen. Mit ihrer dunklen Farbigkeit illustrieren sie nicht nur ein skulpturales und architektonisches Bauprinzip, sondern zeigen auch den skeptischen Blick der Künstlerin auf die Unwägbarkeit der Gegenwart.

An den Wänden des Kunstvereins hat Susanne Windelen aktuelle, für die Ausstellung in Nürtingen gefertigte Gipsgüsse aus der Serie „Clouds“ installiert. Auf den Tafeln sind Text- und Bildinformationen aus Tageszeitungen der letzten Monate spiegelbildlich fixiert.

Die so entstandenen, in ihren Formen an Wolken erinnernden Archive, dokumentieren und kommentieren Susanne Windelens persönliche Sicht auf die gegenwärtige Bilder- und Informationsflut und deren digitale oder analoge Archivierung.

Ebenfalls für die Ausstellung in Nürtingen entstand das Video „streaming“ (2017), das eine unbestimmte, traumhafte Passage zwischen zwei Orten festhält. Der Blick auf einen Fluss verschwimmt, sobald das Schiff den Hafen verlassen hat. Er wird vage- verwandelt die Aussicht in abstrakte Malerei, bewegte Farbfelder- bis sich eine andere Stadt, langsam Form annehmend, ins Bild schiebt.

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