Ausstellung: „Im Bauch des Besens“

Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Campus Weißenhof: Neubau 2, Raum 1.26

 

Abb.: Walter Hettich, „Wandkanker“, 1996, 20,1 x 29,7 cm (Copyright Walter Hettich)
Abb.: Walter Hettich, „Wandkanker“, 1996, 20,1 x 29,7 cm (Copyright Walter Hettich)

27.10. - 11.11.2015 | 17:00

„Im Bauch des Besens / Rhyme and Fluidity of Essence“
Mit Arbeiten von Rolf Bier, Christoph Brecht, Maja Clas, Patrick M. Fitzgerald, Walter Hettich, Johannes Hewel und Alessia Schuth

Die Ausstellung „Im Bauch des Besens“, kuratiert von Prof. Rolf Bier, ist ein schillerndes Kaleidoskop unterschiedlicher künstlerischer Positionen, das aus höchst subjektiven Bezügen vielfältige Erzählungen und Stimmungen erzeugt.

Linien, Strukturen und Stränge, Themen und Narrative der versammelten Arbeiten – zumeist handelt es sich dabei um farbige (Misch-) Zeichnungen – erschöpfen sich hier nicht in sich selbst: vielmehr rufen sie sich Signale „von Haus zu Haus“ zu.

Zu sehen sind unter anderem selten gezeigte, intime Malereien auf Holz von Johannes Hewel, der  bis zu seinem überraschenden Tod 2009 an der Stuttgarter Akademie die Professur für Malerei und Glasgestaltung innehatte.

Im Bauch des Besens sammeln sich natürlich Wesen, Kosmen, Kringel ohne Netto und Brutto, gar Verdienste von Frage und Punkt. Dabei ist Entrückung ein konkreter Vorgang: sie will immer neu gemeistert sein, denn hier ist doch alles eins! Im Ofen glüht das selbstteilende Brot. Stapeln auf Vorrat hilft nicht: nur hic und nunc gebiert Grotesken. Ein selbstloser Wurf schafft Raum und den Atem ins Verhältnis der Würfel. Hinten und vorne geht es weiter. Dieser Platz wird öffentlich gekehrt, der Goldzahn perlt dabei im Spiel. Eine schöne Linie muss verdaut werden – wir haben nichts anderes anzubieten, was derart bedeutsam wäre. Ekstase regenloser Tage – warmer Wind am Rückenhaar! Bei hoher Geschwindigkeit platzen die Tiere an der Scheibe unserer maßlosen Insektenaugen. Einst gab es einen Garten... wir reichen weiter an das Höcker-Museum, unterm Schlussstein links vor der gewaltigen Düne. Oase des Bogens – Verarmtes umarmt uns ohne Pause. Als wären wir nicht sowieso schon superreich! (R.B.)  

Dank an: Susanne Neuner, Rot am See-Brettheim, und der Galerie Josephski-Neukum, Issing, für die Überlassung der Arbeiten aus dem Nachlass von Johannes Hewel, Eva Geulen, Berlin, für Leihgaben von Christoph Brecht, sowie allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern.

Vernissage: 27.10., 17 Uhr
Laufzeit: 28.10.–11.11.
Öffnungszeiten: Mo–Mi 15–18 Uhr

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