Beuyskiosk. II – „Warum drängte der Aktionist Beuys ins Museum, wie schaffte er das und was machte er dann dort?“

Online-Veranstaltung

Abb.: Animation (Gestaltung: David Kurz, Lasse Langner)

09.06.2021 | 18:00

BEUYSKIOSK. II
Warum drängte der Aktionist Beuys ins Museum, wie schaffte er das und was machte er dann dort?

Film, Vortrag und Diskussion

Dr. Gabriele Mackert, Kustodin und Sammlungsleiterin Kunst 18. bis 21. Jahrhundert,
Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Moderation: Prof. Rolf Bier, ABK Stuttgart

Gerade als in den 1960er Jahren viele Institutionen radikal in Frage gestellt wurden, wollte Joseph Beuys seine Kunst in Museen präsentieren. Seit Beuys 1970 persönlich hier seinen „Block Beuys“ installierte, beherbergt das Hessische Landesmuseum Darmstadt in einer installativen Folge von sieben Räumen wesentliche Werke, die vom Künstler geradezu szenisch eingerichtet wurden. Gabriele Mackert stellt die Entstehung dieses ungewöhnlichen „Künstlermuseums im Museum“ vor und beleuchtet dabei exemplarisch die Präsentation einzelner Werke. Auch das hinter der Realisation von „Block Beuys“ stehende „Investorenmodell“ kommt zur Sprache.

Gabriele Mackert ist als Sammlungsleiterin für Kunst des 18. bis 21. Jahrhunderts im Hessischen Landesmuseum Darmstadt verantwortlich für „Block Beuys“, dem weltweit größten zusammenhängenden Werkkomplex von Joseph Beuys. Sie war u. a. Kuratorin der Kunsthalle Wien und Direktorin der Gesellschaft für Aktuelle Kunst in Bremen. Ihre Promotion befasst sich mit den offenen Briefen Marcel Broodthaers‘. An der Universität für Angewandte Kunst Wien war sie Lektorin für Ortsbezogene Kunst und veranstaltete Symposium und Publikation „Mensch macht Natur. Landschaft im Anthropozän“.

Zugang via Zoom: https://kck.link/beuyskiosk 
Datenschutzrichtlinie Teilnahme Zoom-Sitzung

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BEUYSKIOSK. ist eine sich experimentell entwickelnde Veranstaltungsreihe. Sie widmet sich an der ABK Stuttgart im Laufe des Sommersemesters und Wintersemesters 2021/22 den Ideen und dem Werk des für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts zentralen Künstlers Joseph Beuys. Sein 100. Geburtstag am 12. Mai kann an einem Ort der Produktion und des Nachdenkens über Kunst nicht unbemerkt vorübergehen: Sein so vielseitiges und immer noch umstrittenes Werk soll – auch an Orten seiner jetzt aktuellen Ausstellung – aus verschiedenen Perspektiven diskutiert und umkreist werden. Beuys systemisch gedachter, „erweiterter Kunstbegriff“ richtet sich von der Kunst aus auf die humane Existenz und eine Gesellschaft, die es zu entwickeln und also auch zu verbessern gilt. Gerade auf dem Hintergrund der durch Globalisierung extrem zugespitzten Situation von Politik, insbesondere in Bezug auf Klima und Umwelt, erscheint Beuys' Denken und Engagement aktueller denn je. Es kreist um die geistige Entwicklung des Menschen und die Utopie einer „plastischen“, also sozialen Formung von Gesellschaft und Welt, die – so Beuys – erst in diesem Prozess zu sich selbst kommen können.

BEUYSKIOSK. soll und wird coronagemäss ein virtueller (ZOOM)-Treff-Punkt sein. BEUYSKIOSK. entsteht in Kooperation mit der Städtische Galerie Villingen-Schwenningen, dem Hessisches Landesmuseum Darmstadt, dem Kunstverein Hannover sowie dem Kunstmuseum Bonn.

Konzept und Zusammenstellung: Prof. Rolf Bier

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Vorschau:

29.06., 14–17.30 Uhr
BEUYSKIOSK. III
Beuys ausstellen

Von der Sprache aus. Joseph Beuys zum 100. Geburtstag im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin
als Gast: Dr. Nina Schallenberg, Kuratorin der Ausstellung
Moderation: Prof. Dr. Michael Lüthy, ABK Stuttgart

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07.07., 18 Uhr
BEUYSKIOSK. IV
Die Kunstakademie Düsseldorf ca. 1957 /
ein Treffen mit Joseph Beuys in Hannover 1973

Dialoggespräch im Kunstverein Hannover
als Gast: Prof. Siegfried Neuenhausen, Künstler, Hannover
Kathleen Rahn, Direktorin Kunstverein Hannover
Moderation: Prof. Rolf Bier, ABK Stuttgart

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