Vortrag: Michael Lüthy – „Manet, Velázquez und das Traditionsproblem der modernen Kunst“

Hybride Veranstaltung

Abb.: Prof. Dr. Michael Lüthy (Credits: Hubert Graml)

30.11.2021 | 19:00

In der Geschichte der Malerei gilt Édouard Manet als radikaler Neuerer, ganz dem Gegenwärtigen und Zukünftigen zugewandt. Dennoch suchte er lebenslang die Rückversicherung in der traditionellen vormodernen Malerei, was sich in zahlreichen Werken deutlich niederschlägt. Die spanische Malerei und namentlich Diego Velázquez waren dabei besonders wichtige Orientierungsgrößen, und eine der wenigen Reisen, die Manet unternahm, galt dem Besuch des Prado in Madrid, um dort die Werke von „Maître Velázquez“ konsultieren zu können. Erst durch die intensive Auseinandersetzung mit der Tradition gelangen Manet seine radikal modernen Bildlösungen. Der Vortrag beleuchtet den Komplex Manet/Spanien bzw. Manet/Velázquez aus unterschiedlicher Perspektive: Eine dieser Perspektiven ist das Bremer „Bildnis des Zacharie Astruc“, das sich hier als Schlüsselwerk erweist.

Referent Prof. Dr. Michael Lüthy studierte in Basel sowie Berlin und promovierte über Édouard Manet. Nach Professuren in Berlin und Weimar ist er aktuell Professor für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er forscht insbesondere zur französischen Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, zur US-amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts und zur Kunsttheorie/Ästhetik der Moderne.

Anmeldung: Als Hybridveranstaltungen können die Vorträge wahlweise vor Ort oder online besucht werden, in beiden Fällen muss man sich vorab über den Veranstaltungskalender der Kunsthalle Bremen unter www.kunsthalle-bremen.de anmelden.

Es gilt die 3G-Regel (Geimpft, Getestet, Genesen).

Weitere Informationen unter: www.kunsthalle-bremen.de

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