Anti-Graffiti-Schutz von beschichteten und unbeschichteten Metalloberflächen im Außenbereich

Restaurator*innen beschäftigen sich mit dem Erhalt von Kunst und Kulturgut, das sich sowohl in geschlossenen Räumen von Museen oder Archiven befinden kann wie auch als Kunstwerk oder Denkmal im öffentlichen Raum. Die letztgenannten sind in besonderem Maße einem Schadensbild ausgesetzt, der Beschädigung durch Graffiti. Die Sprühfarben können dabei originale Oberflächen angreifen und verändern, wodurch Objekte in ihrer Wirkung gestört werden. Deshalb ist man um die Entfernung dieser Zutaten bemüht. Unterschiedliche, auf dem Markt erhältliche Schutzsysteme sollen es dabei ermöglichen, Graffiti-Spuren leichter von den Oberflächen zu entfernen. Besondere Anforderungen werden an Schutzanstriche auf denkmalgeschützten Gebäuden gestellt, wie Schutz der Metalle vor Korrosion, Reversibilität und eine lange Lebenszeit aufgebrachter Anstriche.

Bisher hat die Forschung vor allem den Schutz von porösen Systemen in der Baudenkmalpflege, wie bspw. von Steinoberflächen, in den Fokus genommen. Schutzanstriche auf Metalloberflächen im Außenbereich hingegen haben bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten. Diese Lücke möchte das Forschungsprojekt schließen und ein Verfahren zum Schutz von beschichteten und unbeschichteten Metalloberflächen im Außenbereich ermitteln, das neben der Schutzwirkung der Anstriche und dem langfristigen Erhalt der Objekte auch dem Anspruch des Erscheinungsbilds im Sinne der Denkmalpflege wie auch der Umweltverträglichkeit gerecht wird. Hierfür werden zuerst Testreihen mit materialschonenden Abnahmeverfahren (z.B. Feinpartikelstrahlen) und entsprechenden Schutzprodukten durchgeführt, die anschließend auf konkrete Case-Studies übertragen werden können. Ziel des Projektes ist es, Empfehlungen aus Sicht der Konservierung-Restaurierung für die Anwendung von bestehenden Graffiti-Schutz-Systemen auf beschichteten und unbeschichteten Metalloberflächen geben zu können.

Laufzeit: 12/2022–09/2025 
www.dbu.de/projekt
Instagram: abk_objektrestaurierung

Kooperationspartner: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Vermögen und Bau Baden-Württemberg 
Projektförderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt unter dem Az. 38185/01

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