Personen

Schirmacher Carin M.

Dr. Dipl.-Ing. Carin M. Schirmacher

hat auf dem Gebiet der Architektur promoviert

Titel der Dissertation: „Paradoxien des Digital Turn in der Architektur 1990–2015. Von den Verlockungen des Organischen: digitales Entwerfen zwischen informellem Denken und biomorphem Resultat.“ // “Paradoxes of the Digital Turn in Architecture 1990–2015 – On the temptations of organicism: digital design between informal thinking and biomorphic results“

Erster Gutachter: Prof. Dr.-Ing. Sokratis Georgiadis<, Architecture Culture (Architekturgeschichte, Theorie und Kritik, Designgeschichte)
Zweiter Gutachter: Prof. Dipl.-Ing. MSc Tobias Wallisser, Digitales Entwerfen (Innovative Bau- und Raumkonzepte)

Datum der Promotion (Tag der mündlichen Prüfung): 01.12.2017

  • Kurzvita

    Dipl.-Ing. Carin M. Schirmacher
    geboren in Holzminden
    Architekturtheoretikerin, Architektin und Autorin

    Studium:
    Architektur, Städtebau und Design an der TU Stuttgart und der ABK Stuttgart

    Berufserfahrung:
    Redakteurin und Grafikerin bei kunst und kirche (Wien) und Women’s Health (Hamburg)
    Architektin in Amsterdam UNStudio – van Berkel & Bos, Hybrid Space Lab (invOFFICE) und QuA – Brand Environment Design, in Stuttgart Kirchentrojaner und in Hamburg Kunst und Herbert
    Assistenz und Lehre an der TU Dresden, der FH Stuttgart und der SAdBK Stuttgart

    Schwerpunkte:
    Interdisziplinäres Zusammendenken und konzeptionelle Übertragung von komplexen Sachverhalten in Kunst und Architektur

    Datum der Promotion (Tag der mündlichen Prüfung): 18.12.2009

  • Dissertation

    „Paradoxien des Digital Turn in der Architektur 1990–2015. Von den Verlockungen des Organischen: digitales Entwerfen zwischen informellem Denken und biomorphem Resultat.“
    Kurzfassung
    Vor dem Hintergrund der Einführung des Computers und der damit verbundenen Digitalisierung in der Architektur in den 1990er Jahren geht die Arbeit von der Frage aus, warum es im Formbildungsprozess eine Diskrepanz zwischen informellem Denken und biomorphem Resultat gibt. Es werden Paradoxien aufgedeckt, deren Fehlschlüsse zu einer Vielfalt von digitalen Strömungen bei gleichzeitiger Vereinheitlichung der Ausdrucksmittel führten.

    Im Mittelpunkt steht eine vergleichende und disziplinübergreifende Gegenüberstellung informeller und biomorpher Ansätze. Der informelle Ansatz findet seinen Ursprung im Konzept des Formlosen bei Georges Bataille in den 1920er Jahren und in der informellen Kunst in den 1950er/1960er Jahren. Der biomorphe Ansatz präsentiert sich in dieser Arbeit durch den Nachweis der Verlockungen, aufgrund derer die Architektur die Natur immer wieder als Vorbild nimmt. Es wird aufgezeigt, wo der aktuelle Architekturdiskurs in der Vermischung beider Ansätze feststeckt.

    Den Abschluss bildet ein Metadiskurs, der die „Unfreiheit“ des Programmierens mit dem Wesen der Unbestimmtheit in einer postdigitalen Ära zusammendenkt. Dabei wird eine Antwort auf die Frage gegeben, warum sich das digitale Entwerfen vielfach einer biomorphen Formensprache bedient und wie ein Weg aussehen kann, der aus dieser Sackgasse herausführt.

  • Dissertation (english abstract)

    Paradoxes of the Digital Turn in Architecture 1990–2015
    – On the temptations of organicism: digital design between informal thinking and biomorphic results

    In light of the introduction of computers and the related digitalization in architecture and its broader application in the 1990s, this thesis examines the question of why there is a discrepancy between informal thinking and the biomorphic result in the creation of form. Paradoxes and their fallacies, which led to a variety of digital streams with a simultaneous unification of the means of expression, will be revealed.

    The focus is set on a comparative and interdisciplinary comparison of informal and biomorphic approaches. The informal approach has its roots firstly in the “formless”, which was first introduced by Georges Bataille in the 1920s, and secondly in the informal art of the 1950s and 1960s. The biomorphic approaches presented in this thesis demonstrate that the temptation to use nature as inspiration in architecture was too high to resist. It shows how the current architectural discourse is stuck between these two approaches. 

    Finally there is a meta-discourse which suggests that the limitations of programming could be combined with the freedom of uncertainty in the post-digital era. This could answer the question as to why digital design often uses biomorphic idioms and may provide a path out of this impasse.

  • Auszeichnungen und Stipendien

    Forschungsstipendien:
    AA London (Großbritannien) für UIC Chicago (USA), EAFIT Medellín (Kolumbien) und Shenkar Tel Aviv (Israel)

    Promotionsstipendium:
    Konrad-Adenauer Stiftung

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