Personen

Müller Julia Christina

Dr. Julia Christina Müller

hat auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte promoviert

Titel der Dissertation: „Der Bildhauer Fritz von Graevenitz und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zwischen 1933 und 1945 – Bildende Kunst als Symptom und Symbol der Zeit“

Datum der Promotion (Tag der mündlichen Prüfung) 04.05.2012

  • Kurzvita

    Julia Christina Müller
    geboren 1968 in Stuttgart

    Studium der Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Volkskunde an den Universitäten Bamberg und Tübingen

    2012
    Promotion in Kunstwissenschaft an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
    Forschungsschwerpunkt Kunst des 20. Jahrhunderts

    1999–2001
    Mitarbeiterin im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart

    Seit 1994
    Kulturvermittlung in deutscher, englischer und spanischer Sprache in verschiedenen Museen und Städten

    Seit 2002
    wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Fritz von Graevenitz und freie Mitarbeiterin der Baden-Württemberg Stiftung

    Lebt und arbeitet in Stuttgart und Avila/Spanien

  • Dissertation

    „Der Bildhauer Fritz von Graevenitz und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zwischen 1933 und 1945 – Bildende Kunst als Symptom und Symbol der Zeit“
    Kurzfassung

    Die Biografie des Bildhauers Fritz von Graevenitz (1892-1959), Soldat, Adliger, Lehrer für Bildhauerei und Direktor der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste und seine Haltung im Nationalsozialismus, sind zunächst individuell und lokal zu sehen, können aber dennoch auf andere Künstler und Gebiete übertragen werden. Geprägt durch die militärische Tradition der Adelsfamilie wurde er von 1903 bis 1910 in der Kadettenanstalt Lichterfelde bei Berlin militärisch erzogen, was ihn letztlich jedoch nicht daran hinderte, seinen Traum zu verwirklichen und Künstler zu werden. Höhepunkte seiner künstlerischen Laufbahn waren 1937 die Berufung zum Professor für Bildhauerei und 1938 die Ernennung zum Direktor der Kunstakademie in Stuttgart.

    Vor dem Hintergrund dieser Künstlerbiografie aus der Zeit des 'Dritten Reichs' kann ein präzises Bild des Gesamtkomplexes der sogenannten Nazi-Kunst erarbeitet werden, das dem heutigen Betrachter die zunächst scheinbar harmlose NS-Kunst, aber auch die damit verbundenen symbolträchtigen Assoziationen nachvollziehbar macht. Durch diese Übersetzung und den regionalen Bezug rückt (Kunst-)Geschichte dem persönlichen Erfahrungshorizont des einzelnen Betrachters näher und wird erlebbar.

    Link zur gedruckten Dissertation: www.steiner-verlag.de

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