Personen

Gerken M.A. Mareike

Mareike Gerken M.A.

Promovendin auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunsttechnologie

Titel der Dissertation: „Seltene Unterzeichnungsmittel? – Studien zur bildgebenden, nicht-invasiven Untersuchung der historischen Verwendung von Eisengallustinte, farbigen Erden und Metallstiften zur Unterzeichnung von Gemälden“

Erstbetreuung: Prof. Dr. Christoph Krekel
Zweitbetreuung: Prof. Dr. Jochen Sander, Stellvertretender Direktor und Sammlungsleiter Deutsche, Holländische und Flämische Malerei vor 1800, Städel Museum Frankfurt am Main; Städel-Kooperationsprofessur, Kunstgeschichtliches Institut, Goethe Universität Frankfurt am Main

  • Kurzvita

    seit 2019
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin unter Stephan Knobloch (Leitender Restaurator, Städel Museum) im Projekt „MA-XRF Research at the Städel Museum“ am Städel Museum Frankfurt am Main. Interdisziplinäres Forschungsprojekt des Städel Museums, der Städel-Kooperationsprofessur am Kunsthistorischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt, des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseum Frankfurt, des Instituts für Konservierungswissenschaften an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und des Fachgebiets Materialanalytik der Technischen Universität Darmstadt, gefördert durch die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Mannheim

    2014–2019
    Bachelor- und Master-Studium im Studiengang Konservierung und Restaurierung von Gemälden und gefassten Skulpturen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Abschluss des Studiums (Master of Arts) im Herbst 2019

    2012–2014
    Vorpraktikum im Betrieb WOOTH Restaurierungen, Baden-Baden

  • Laufende Dissertation

    „Seltene Unterzeichnungsmittel? – Studien zur bildgebenden, nicht-invasiven Untersuchung der historischen Verwendung von Eisengallustinte, farbigen Erden und Metallstiften zur Unterzeichnung von Gemälden“

    Als kompositorische Bildanlage ist die Unterzeichnung die Grundlage für die malerische Ausführung eines Gemäldes. Sie enthält somit eine Fülle an kunsttechnologisch wie kunsthistorisch bedeutsamen Informationen. Durch die standardmäßige Untersuchung der im Verlauf des Malprozesses übermalten Unterzeichnung mit infraroter Strahlung können jedoch meist nur kohlenstoffbasierte Unterzeichnungsmittel sichtbar gemacht werden. Historisch gesehen treten neben kohlenstoffbasierten Medien, wie Kohle oder Tusche, auch eine Vielzahl andersartiger Materialien auf. Nicht nur in Quellenschriften genannt oder in kunsttechnologischen Analysen nachgewiesen, sondern auch im technischen Repertoire von Zeichnungen auftretend konnten Materialien wie Eisengallustinte, farbige Erden – trocken als Rötel und flüssig als Pigment mit Pinsel und Bindemittel verarbeitet – und verschiedene Metallstifte wie Silberstift oder Blei(zinn)griffel in Unterzeichnungen nachgewiesen werden. Die eindeutige Identifizierung dieser oft als „ungewöhnlich“ kategorisierten Medien ist bis heute jedoch nur in Einzelfällen möglich und bedarf meist invasiver Analytik. Im Rahmen der Dissertation wird daher ein neuer zerstörungsfreier und bildgebender Analyseansatz historischer, nicht kohlenstoffbasierter Unterzeichnungen mit Fokus auf die Makro-Röntgenfluoreszenzanalyse (MA-XRF) und wellenlängenspezifische Infrarotreflektographie (IRR) erforscht. Im Zentrum sollen dabei die oben genannten Unterzeichnungsmittel Eisengallustinte, Ocker, Rötel, Silberstift und Blei(zinn)griffel stehen. An Gemälden aus dem Bestand des Städel Museums Frankfurt sowie an Probekörpern sollen Möglichkeiten und Grenzen der Detektion und Darstellung der oben genannten Unterzeichnungsmedien sowie deren Vorkommen am Original untersucht und evaluiert werden.

  • Publikationen

    Katja Franziska Siebel, Mareike Gerken: Lying underneath – Die Untersuchung eines Limousiner Maleremails aus dem Focke-Museum Bremen. In: Fachausschuss V der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft e.V. (Hrsg.): Beiträge des Open Call „Opulenz und Reduktion“ zur Herbsttagung 2020, Offenbach am Main, 2020.

Zum Seitenanfang